Review

Wenn eine Band eine Götterscheibe veröffentlicht hat, darf man auf den Nachfolger immer sehr gespannt sein. Schaffen es die Herren, das Potential der letzten Scheibe (in diesem Fall "Witch Dance") zu halten oder werden sie "versagen"?
Im Falle von Last Tribe bin ich mir nicht ganz sicher. Eigentlich geht es auf "The Uncrowned" ganz gut ab, aber irgendwie ist mir das dieses Mal zu vertrackt und kompliziert. Wieso können die Herren nicht einfach da weiterrocken, wo sie auf dem letzten Album aufgehört haben? Wieso ist die ganze Sache jetzt so zahnlos und normal? Tja, Fragen über Fragen, die ich leider nicht beantworten kann.
Sicher ist "The Uncrowned" kein schlechtes Album und Songs wie beispielsweise der Titelsong, "Otherworld" und "Healer" gehen auch sofort ins Ohr. Aber irgenwas ist hier nicht richtig! Werden die Jungs langsam alt und müssen deswegen in jeden Song haufenweise Breaks reinpacken und immer mal wieder ruhigere Parts einstreuen, oder wollen sie damit einfach nur innovativ sein? Kann man nicht mal einen einfach strukturierten Song in einem einheitlichen Tempo aufs Album packen?!?! Muß alles so anspruchsvoll sein, dass mein Hirn immer wieder kapituliert und die weiße Fahne schwenkt? Keine Ahnung...
Ich bin auf jeden Fall ein wenig enttäuscht, auch wenn das die meisten Melodic/Prog-Metaller vielleicht total anders sehen werden.
Ich schiebe auf jeden Fall lieber "Witch Dance" in den Player und springe wieder wie ein aufgescheuchtes Reh durch mein Zimmer!!!
Jungs, fangt wieder an zu rocken!

Thorsten

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