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Death - Vivus! (2-CD)

Death - Vivus! (2-CD)
Stil: Progressive Death Metal
VÖ: 28. Februar 2012
Zeit: CD1 74:13 - CD2 58:16
Label: Relapse Records
Homepage: www.emptywords.org

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Die Welt des extremen Metals verlor 2001 mit dem Krebstod von Chuck Schuldiner ihren kreativsten und einflussreichsten Kopf, dessen musikalisch bahnbrechendes Schaffen höchstens noch mit dem von Quorthon verglichen werden kann. Kurz vor diesem tragischen Punkt wurden vom damaligen Death-Label Nuclear Blast noch zwei Live-Alben auf dem Markt gebracht, deren Erlöse unter anderem der Therapie von Chucks Krankheit dienen sollten. Leider ohne Erfolg...

Diese beiden CDs, bei denen es sich übrigens um die einzigen Konzert-Mitschnitte dieser Legende handelt, werden dieser Tage von Relapse als Doppel-Album neu aufgelegt. Beide Gigs waren Teil der "Sound Of Perseverance"-Tour und beinhalten somit neben dem gleichen Line-Up auch eine sich relativ häufig überschneidende Setlist. CD 1 bietet das Konzert im berüchtigten Whisky A Go-Go Club in Los Angeles, während die zweite Scheibe den Auftritt auf dem Dynamo Open Air in Eindhoven zum Thema hat. Dabei macht die Aufnahme aus L.A. eine deutlich bessere Figur als der Mitschnitt aus den Niederlanden, dem man doch deutlich anhört, dass er mit heißer Nadel gestrickt wurde. Die Setlist beider Gigs ist natürlich über jeden Zweifel erhaben und zeigt eine Band im Zenit ihres Schaffens, deckt das Material doch den gesamten Backkatalog (mit Ausnahme von Spiritual Healing) von Death ab, aber die Aufnahmequalität unterscheidet sich doch gewaltig. Der Club-Gig klingt richtig ordentlich und man kann da durchaus auch lauter aufdrehen, aber die Aufnahme vom Dynamo scheppert, kracht und rumpelt, dass einem Angst und Bange werden kann. Bootleg-Qualität schön und gut, aber gerade in Anbetracht der sehr ähnlichen Sets beider Gigs ist die zweite CD der deutliche Verlierer und im Prinzip ziemlich unnötig.

Das soll keineswegs die Leistung der damals beteiligten Musiker schmälern, denn auf beiden Aufnahmen zeigt sich die Band als eingespielte Einheit, die handwerklich ohne Fehl und Tadel agieren, engagierte Shows abliefern und Material in der Hinterhand haben, das bei anderen Kapellen für ein halbes Dutzend Gigs reichen würde.

Klangliche Nachbearbeitungen haben anscheinend keine stattgefunden, was bei Scheibe Numero Uno in Ordnung geht, den zweiten Tonträger aber nicht wirklich zu einer Perle macht. Dafür sollen aber ausführliche Liner Notes des damaligen Drummers Richard Christie und des Managers Eric Greif ebenso mit von der Partie sein wie bisher unveröffentlichte Fotos. Diese aber kann ich leider nicht beurteilen, da sie bei der digitalen Promo nicht enthalten sind.

Wie so oft bin ich mir bei einem Re-Release (und etwas anderes ist Vivus! im Prinzip auch nicht) nicht so ganz im Klaren darüber, was ich von der Sache halten soll. Einerseits ist es löblich, das Erbe von Evil Chuck einer breiten Öffentlichkeit vor Augen zu führen, andererseits ist nur der erste Teil dieser Veröffentlichung diesem Erbe qualitativ angemessen. Wie so oft gilt dann auch hier: Hat man die Scheiben schon, lohnt auch keine Neuanschaffung, fehlt dem Sammler noch die L.A.-Aufnahme, kann über einen Kauf durchaus nachgedacht werden, zumal das Ding auch recht günstig zu erwerben ist.

Hannes

Ohne Wertung

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