Review
Lay Down Rotten - Mask Of Malice
Die Hessen sind wieder da. Drei Jahre nach Gospel Of The Wretched beehren uns Lay Down Rotten wieder mit einer leckeren Schlachtplatte.
Geändert hat sich auch anno 2012 nicht allzu viel bei den Jungs, auch auf dem inzwischen sechsten Longplayer wird die melodische Todeskeule geschwungen. Dabei legen Lay Down Rotten viel Augenmerk auf Abwechslungsreichtum, was sich in diversen Tempowechseln und Breaks bemerkbar macht, unterzimmert von einer kaum still stehenden Double-Bass-Maschinerie. Gleich der Opener "Deathchain" bollert einem schon mal amtlich die Rübe vom Hals. Doch auch wenn sich die Hessen in den oberen Geschwindigkeitsbereichen hörbar am wohlsten fühlen, so werden durchaus Ausflüge in langsamere Gefilde unternommen, was dem Groove klar zu Gute kommt. Dass die Jungs den Schweden-Tod als Vorbild nehmen, wird spätestens beim Titelsong klar ersichtlich, so melodisch, wie das Riffing hier gehalten wurde.
Doch leider ist nicht alles so im grünen Bereich, wie man es manchmal möchte. "...And Out Come The Wolfs" klingt seltsam holprig, irgendwie hat der Song nicht so den ansonsten vorherrschenden Fluss/Drive. Und auch wenn die Scheibe auf einem durchwegs hohen Niveau ist, so fehlt mir doch der berühmte Ear-Catcher, der Song, der einem nicht mehr aus den Gehörgängen gehen will. Auch nach zahlreichen Hördurchläufen will sich kein Song so richtig festsetzen.
Für alle Fans des gepflegten, melodischen Death Metals kann Mask Of Malice jedoch trotzdem empfohlen werden.
Bei der Benotung schwanke ich zwischen vier und fünf Punkten, daher im Zweifelsfall für den "Angeklagten", wenn auch nur knapp.
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