Review
Vardlokkur - Articulo Mortis
Aus Dänemark erreicht mich dieser nette Hassbatzen, drei Jahre nach Veröffentlichung des Debuts Fragmenteret Okkult Bespottelse (2008).
Gleich beim ersten Hördurchlauf wird klar, was Vardlokkur von modernen Einflüssen halten, nämlich nix. Der Black Metal ist klar in den Anfangstagen der schwarzen Kunst verwurzelt, so roh wie die Songs durch die Membrane gepresst kommen. Dabei halten sich die Dänen sehr sehr gerne in den oberen Geschwindigkeitsregionen auf, Blastparts dominieren hier das musikalische Geschehen. Dass es aber auch anders geht, zeigen sie bei "Den Indre Deamon", der überraschend melodisch gehalten wurde, gänzlich konträr zum restlichen Songmaterial. "Hellpath" fällt ebenfalls aus dem üblichen Muster, denn hier wird das Tempo bis in den unteren Midtempobereich gedrosselt, was dem Song eine recht fiese Note verleiht.
Leider ist jedoch bei diesem Machwerk die Produktion alles andere als gut ausgefallen, Articulo Mortis rumpelt recht dumpf und undifferenziert durch die heimische Anlage. Keine Spur von räudiger Underground-Produktion, einfach nur dumpf. Durch diese Drucklosigkeit wird den Songs so einiges an Energie entzogen. Schade. Black Metal-Puristen können gerne ein Ohr riskieren.