Review
Blut Aus Nord - 777 - The Desanctification
VÖ: 11. November 2011
Zeit: 43:46
Label: Debemur Morti Productions
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777 - The Desanctification heißt der zweite Teil der 777-Trilogie von Blut Aus Nord, der nun knapp ein halbes Jahr nach 777 - Sect(s) erscheint. Wer gehofft hat Blut Aus Nord würden auf 777 - The Desanctification wieder klassischerem Black Metal frönen, wird hier leider herbe enttäuscht - Mastermind Vindsval bleibt den verstörenden, atmosphärischen Klängen der Vorgängerscheibe treu und liefert in seinem Neuwerk ein weiteres Stück düsteren, chaotischen Wahnsinn mit starkem Ambienteinschlag ab.
Der Grundtonus bleibt also der selbe wie auf 777 - Sect(s). Allerdings sind die sieben Titel des neuen Werkes homogener und die allgemeine Drosselung der Geschwindigkeit in den Stücken macht die Titel - wenn man das so sagen kann - generell eingängiger. Nichtsdestotrotz dominieren natürlich auch hier wieder dissonante Riffs, der klinisch-eisige Synthesizer und nicht zuletzt die monströsen Klangmauern. Gesanglich komplettieren mythische Chöre und verzerrtes Gemurmel bis Gekrächze das bizarre Klangbild, welches Vindsval trotz aller Absurdität die sich hierbei ergibt mit einer erstaunlich klaren Linie zu verfolgen weiß. Dennoch bleibt 777 - The Desanctification die nicht wirklich greifbare Fortsetzung eines ebenso nicht greifbaren 777 - Sect(s) und führt somit die neuere Ausrichtung der Band konsequent fort.
Wem der erste Teil der Trilogie gefallen hat, der kommt also auch um Teil zwei nicht herum - allen anderen sei vor dem Kauf allerdings geraten, wenn irgend möglich einmal in die letzten Veröffentlichungen der französischen Verstörkombo reinzuhören, ist der neue Silberling doch auch dieses Mal wieder eine Scheibe geworden, die gelinde gesagt schwer einzuordnen ist.
Wolf
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