Review

Das 2006er Album Second Skin Of Harlequin (veröffentlicht 2007) hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Satte fünf Jahre hat es nun gedauert, bis nun endlich Nachschlag im CD-Schacht rotiert.
Geändert hat sich im Gesamtsound der Dänen nicht wirklich viel, und das, obwohl inzwischen fast die komplette Mannschaft ausgetauscht wurde. Leider geht aus den mir vorliegenden Informationen nicht hervor, ob der dritte Akt im verrückten Theater noch mit den alten oder bereits den neuen Mitgliedern eingespielt wurde. Interessant wäre diese Info, weil inzwischen mit Mona Beck eine Frau hinter dem Mikro steht (während auf Second Skin Of Harlequin noch ein/e gewisse/r Narrenschiff dafür zuständig war) und man kaum Unterschiede ausmacht.
Doch zurück zur Musik. Auch anno 2011 zelebrieren Illnath ihre ganz eigene Mischung aus teils hochmelodischen Powermetalriffs (die mancher Band gut zu Gesicht stehen würden) und eingängigen Melodiebögen, gepaart mit aggressiven Black Metal-Vocals. Dabei gehen sie gewohnt abwechslungsreich zu Werke, flotte Double-Bass-Passagen gehen abrupt und dennoch fließend in ruhige Klänge über ("Lead The Way"). Ab und an wird auch mal kräftig Gas gegeben, wobei einem hier auch mal Vergleiche zu den guten alten Dragonforce ("Shorthanded") in den Sinn kommen mögen. Auch nette sing-along-Melodien werden verwurstet ("Spring Will Come"), bevor wieder nach vorne los geprescht wird. Dass die Dänen aber auch ein Händchen für einen mörderischen Groove haben, zeigen sie bei "Tree Of Life And Death", bei dem unweigerlich die Rübe in Schwingungen versetzt wird.
Wie schon auf dem Vorgängeralbum können mich Illnath auch anno 2011 mehr als begeistern. Wer auf melodischen Powermetal mit schwarzmetallischem Keifgesang steht, kommt an diesen Dänen nicht vorbei.

Ray

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