11 Headbänga online
Suche:
23.04.2024 Marduk
23.04.2024 Bulletproof
24.04.2024 Midnight
25.04.2024 Traveller
25.04.2024 Slash Feat. Myles Kennedy And The Conspirators
28.04.2024 Nanowar Of Steel
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Fueled By Fire

Interview:
Scar Symmetry

Live-Bericht:
Death Angel

Video:
Mnemic
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Azaghal kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Azaghal - Nemesis

Azaghal - Nemesis
Stil: Black Metal
VÖ: 31. Januar 2012
Zeit: 53:26
Label: Moribund Records
Homepage: blackterrormetal.cjb.net

buy, mail, print

Die Finnen Azaghal sind eine jener Black Metal-Formationen, die seit ihrer Gründung im Jahre 1995 ihrem Stil mehr oder minder treu geblieben sind, ferner, die sowohl unter Die Hard-Fans als auch Gelegenheitsschwarzmetallern einen guten Ruf genießen, da angesprochener Stil einerseits nie der Räudigkeit und Anti-Mainstream-Attitüde der Anfangstage verlustig ging, andererseits ihre Songs aber auch schlichtweg ins Ohr gehen. Es liegen unzählige EPs, Demos und Split-Scheibchen der Jungs vor, wobei sie sich seit 2005 nun eher auf Album-Produktionen verlegt zu haben scheinen, kamen doch seitdem inklusive der neuesten Veröffentlichung Nemesis insgesamt fünf Releases in den Laden. Nemesis also: ein kompaktes, auf den Punkt kommendes Stück schwarzes Metall mit diversen Highlights und Aufmerkern.
Wer von der Band noch nie was gehört hat, dem sei ein Vergleich mit Dissection mit auf den Weg gegeben. Das bedeutet, dass innerhalb brachialer, typisch wespenschwarmartiger Gitarrenwände die Melodien nie zu kurz kommen bzw. immer wieder ruhig-düstere Parts den einzelnen Tracks neue Wendungen und Farben (sagen wir lieber Schattierungen) geben. So im erstklassigen Opener "In Deathlike Silence", in dem vor allem die Strophen melodisch gehalten und außerdem mit einem unwiderstehlichen Groove versehen wurden und der Refrain, dem entgegengesetzt, mit Blastbeats und irrwitzig rasanten assonanten Licks daher kommt. Wie bei fast allen Nummern gereicht dem Song zum Vorteil, dass auf unnötigen Zierrat verzichtet wurde und so das Ganze mit gehörigem Nachdruck in einem Zug abgefeuert wird. Klasse Einstieg. Auch die nächsten drei Stücke, die alle mit finnischen Lyrics aufwarten, können sich mehr als sehen lassen, wobei der gnadenlose Vorschlaghammer "Pohjoisen Valkoinen Kuolema" nahtlos in das zunächst stimmig-schleppende, dann mit Urgewalt ausbrechende "De Masticatione Mortuorum" übergeht, das seinerseits quasi die Hinführung zum etwas spielerischeren "Vihasta Ja Veritöistä" leistet. Zwar regieren hier anfangs noch einfache Strukturen - alles in einem Höllentempo gezockt - doch etwa nach einem Drittel des Songs werden neue Riffsalven eingestreut, es folgt ein kurzer Akustik-Teil, der dann in ein Finale Furioso mündet, in dem sich die Spannung stetig zu steigern weiß, inklusive eines wahnsinnigen Gitarrensolos. Stark! "Hail The Whore" dürfte allen Melechesh-Fanatikern gefallen, ist aber nur der Aufgalopp zum endgenialen "Ex Nihilo", vielleicht dem Höhepunkt von Nemesis, der den Hörer durch verschiedene Untiefen schwarzmetallischer Kunst führt und das mit einem solch durchgehenden Schub, dass einem erstmal der sprichwörtliche Kiefer runterklappt. Spätestens hier wird man wohlig an Dissections "The Somberlain" erinnert. Das Abschlussstück "Satanic Devotion" weiß dann später noch mal einen ähnlichen Glanzpunkt zu setzen, wobei hier erneut die aggressivere Gangart eingeschlagen wird.
Summa summarum handelt es sich bei Nemesis um einen schwarzen Brocken höchster Qualität, der auch im Azaghal-Backkatalog hervor zu stechen weiß, ist es der Band doch gelungen zehn Songs zusammen zu schmieden, die allesamt in der Lage sind, den ureigenen Stil der Finnen komprimiert zu transportieren, und dabei jedoch im ganzen Genre Anklang finden dürfte. Richtig, richtig guter Black Metal!!!

Fuxx

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de