Review
Vinum Sabbatum - Songs From The Convent (Re-Release)
Man muss es als Hommage an die 70er Jahre, an die Ursprünge des Heavy Metals, betrachten, was uns Vinum Sabbatum hier servieren oder besser gesagt aufwärmen. Denn Songs From The Convent erschien ursprünglich bereits als MCD im letzten Jahr, hatte sich aber trotz kaum vorhandener Promotion schnell ausverkauft. Die Songs wurden nun neu aufgenommen, neu angeordnet, um zwei weitere Stücke von einer Spilt-CD mit der Band Groan ergänzt und unter neuem Artwork (DIN A 5 DigiPack) erneut gepresst.
Der rasche Ausverkauf der ersten Auflage untermauert nur die Rückbesinnung auf gute alte Zeiten, deren Zeuge man in der Rock- und Metal-Welt seit einer Weile werden darf. Denn Vinum Sabbatum schöpfen ihre Inspiration im Wesentlichen aus dem Vermächtnis zweier Bands: Black Sabbath und Uriah Heep. Da wären einerseits der tiefe, basslastige Sound und die gruseligen Riffs Black Sabbaths und andererseits die psychedelische Note mitsamt massiver Hammondorgel-Präsenz Uriah Heeps, von denen sich die Songs der Finnen ernähren. Die Nähe zu den Ahnen ist in einigen Stücken frappierend! Wer sich derart offensichtlich an zwei so weltbekannten Gruppen orientiert, läuft in logischer Konsequenz natürlich auch Gefahr, dass er an diesen gemessen wird. Und genau hier fallen Vinum Sabbatum trotz zahlreicher gelungener Songs am Ende doch durch. Denn den Genius von Black Sabbath, Uriah Heep oder Deep Purple, die natürlich auch als Paten herangezogen werden können, erreichen sie erwartungsgemäß nicht. Die Zeit ist ja auch eine andere.
Dennoch: Songs From The Convent ist eine solide und unterhaltsame Mixtur aus Doom und Pychedelic Rock für all jene, die ganz gerne in die Vergangenheit reisen. Einfache Riffs sind oftmals die effektivsten. Und so schaffen es Stücke wie "Angel Of Mourning" oder "Demon Dance" zwar ohne eigene Identität, aber mit genügend Charme problemlos ins Langzeitgedächtnis ihrer Audienz.
Ohne Wertung
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