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Memory Driven - Animus

Memory Driven - Animus
Stil: Progressive Doom
VÖ: 01. September 2011
Zeit: 53:46
Label: I Hate Records
Homepage: -

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Die Liste der Bands, in denen Dennis Cornelius bisher tätig war, ist keine kurze: Place Of Skulls, Doomstone, Oversoul, Revelation, Morticious, Cor, Darkoffigus, Dwell Within und Under The Sun. Der Mann ist echt kein Faulenzer und wenn man sich diese Bands genauer anschaut, kann man feststellen, dass hier primär Doom Metal zelebriert wird bzw. wurde. Somit hat man auch schon einen Anhaltspunkt, welcher Art die Musik von Memory Driven sein könnte.

Und tatsächlich, auch mit Memory Driven frönt der Meister der langsamen Töne dem tieftraurigen Metal verdoomter Art und Weise. Wobei tieftraurig eigentlich gar nicht so zutreffend ist, denn bei aller Melancholie, die aus den Songs tönt, hat Animus doch eine grundsätzlich positive Grundstimmung, hier geht es weniger um Selbstzerfleischung als mehr um den positiven Umgang mit weniger glücklichen Momenten. Nicht die Verzweiflung steht hier im Vordergrund, sondern eher Dinge wie Vergebung und das gibt dieser Scheibe einen recht eigenen, sehr gelungenen Anstrich; sozusagen ein Farbtupfer in tiefster Schwärze.

Dass es nicht ganz so düster zugeht wie bei vielen Genrekollegen liegt auch daran, dass der Doom bei Memory Driven mit vielen progressiven Elementen durchsetzt ist. Dies führt immer wieder zur Auflockerung, zu Momenten der Entspannung und fordert vom Hörer nicht wenig Aufmerksamkeit. Manchmal verliert sich die Musik gerade in den progressiveren Passagen zwar ein wenig in sich selbst und plätschert dann ein wenig belanglos vor sich hin, meist aber sind die Stilwechsel äußerst gelungen in die Stücke eingewoben und nehmen den Hörer mit auf eine faszinierende und immer wieder überraschende musikalische Reise.

Die Performance der Band ist dabei über jeden Zweifel erhaben. Gerade die Gitarren wissen ein ums andere Mal zu glänzen, aber auch Tim Mansfield an den Drums kann mehr als ein Ausrufezeichen setzen. Klanglich kommt der Tonträger genre-untypisch oft locker-leicht daher, nur um im nächsten Moment mit voller Wucht zuzuschlagen, man nehme nur beispielsweise den Wechsel von "Ava's Song" zu "These Aren't The Chords You're Looking For". Der Umfang passt ebenso wie das stimmigen Cover und so ergibt sich ein durchaus rundes Bild vom Ganzen.

Animus ist ganz feine Kost für Musik-Ästheten, fordernd, träumerisch, schwermütig und doch positiv. Da stören auch ein paar kleine Durchhänger nur marginal und sollten keinen Genrefan vom Kauf dieser Scheibe abhalten.

Hannes

5 von 6 Punkten

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