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D'accorD - Helike

D'accorD - Helike
Stil: 70ies Prog Rock
VÖ: 09. September 2011
Zeit: 44:17
Label: Dark Essence Records
Homepage: daccord-music.com

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Eine gewisse Komik beinhaltet es ja schon, in Zeiten der Schuldenkrise, die, wie wir ja alle wissen, auch vor dem geschichtsträchtigen Griechenland nicht Halt macht, eine Vertonung des Untergangs der antiken griechischen Stadt Helike auf den Markt zu bringen. Angeblich ist es sogar so, dass der Vulkanausbruch und die darauffolgende Flutwelle, die 373 v. Chr. die Stadt zerstörten, der Ursprung des Mythos von Atlantis sind. Hoffen wir mal, dass das kein schlechtes Omen ist, und wenden uns der Musik zu. D'accorD selbst bezeichnen ihr aktuelles Album als ein "ambitious masterpiece of a concept album". Aufgeteilt ist das musikalische Biest in zwei (?!) zwanzigminütige Songs, die sich bezeichnenderweise "Part I" und "Part II" nennen, aber sowieso ineinander übergehen. Nach dem überraschenden Intro, das wie aus einem Kindermärchenfilm geklaut wirkt, findet man sich in einer Welt aus progressiven Pink-Floyd-Sounds und einer Musical-Atmosphäre a la Hair oder Rocky Horror Picture Show wieder, die den Geist der 70er ganz tief eingeatmet hat. Eine tragende Rolle in der Musik der Norweger haben Keyboard und Klavier, die Gitarren dagegen sind meistens eher für Melodie als für den Rhythmus zuständig. Der durchwegs sehr hohe Gesang und der Einsatz von Blechblasinstrumenten und Querflöten fördern irgendwie vor meinem inneren Auge verschiedene Auftritte in der Muppet Show zu Tage. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hat, aber sicherlich nicht, dass D'accorD nicht mit ihren Instrumenten umgehen können. Ganz im Gegenteil - das können sie, was sich aber auch in bewusst eingeschobenen Dissonanzen wie beispielsweise bei den Gitarrensolos in "Part II" entladen kann. Auch wenn es leicht ist, die Struktur der Songs wie auch mehrere melodische Hooks nach ein paar Durchläufen wiederzuerkennen, ist Helike ein schwerer Brocken, an dem aber Fans von Retro-Prog im 70er-Gewand im Stile von alten Pink Floyd oder Jethro Tull ihre helle Freude haben sollten.

Sebbes

4 von 6 Punkten

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