Review
Tenside - Chain Reaction
VÖ: 01. April 2011
Zeit: 44:10
Label: Brainstorm Music
Homepage: www.tenside-music.de
Tenside ist so eine Band, die ihren Weg langsam, aber dafür immer überzeugender geht. Auch wenn sie immer noch nicht in aller Munde sind, gehe ich davon aus, dass genau das, wenn sie so weiter machen, fast unausweichlich irgendwann passieren wird. Tenside legen mit Chain Reaction ihren vierten Longplayer in knapp zehn Jahren Bandgeschichte vor und die Erfahrung und Souveränität, die sie sich in dieser Zeit angeeignet haben, merkt man diesem Output und den darauf enthaltenen Groove-Monstern deutlich an. Live haben die Jungs mit Größen wie Soulfly, Hatebreed, Ektomorf und ähnlichen die Bühne geteilt und konnten auch kürzlich den Rezensenten im Vorprogramm von Deadlock von ihren Qualitäten überzeugen. Genannte Bands geben auch schon einen guten Eindruck davon, wo die musikalische Reise auf Chain Reaction hingeht. Groovender Thrash mit einem Wechsel von Clean- und Growl-Vocals, wobei der Fokus immer noch deutlich auf den Growls liegt.
Der auch von uns genannte Kritikpunkt, dass der Gesang, insbesondere die Growls, auf den ersten Scheiben immer mal recht monoton klangen, wurde diesmal konsequent angegangen und gerade die Variabilität in den Gesangsspuren gepaart mit ein paar absoluten Ohrwurmrefrains wie bei "Armed And Dangerous", "One Life" oder "Infected" macht einen sehr guten Eindruck. Das gilt insbesondere auch für den Kracher "Violet World", für den Christoph von Freydorf (Emil Bulls) als Gastsänger gewonnen werden konnte.
Die Instrumentalfraktion konnte mit fetten Riffs, treibendem Schlagwerk, unbändigem Groove und genügend Abwechslungsreichtum schon immer überzeugen und tut dies auch diesmal wieder. Eigentlich findet sich kaum ein Song auf der Scheibe, der einen nicht zu locker flockigem Kopf- oder Fußwippen animiert.
Also, Freunde des modernen, groovenden Thrash-Metals, gebt Tenside mal eine Chance, ihr werdet es nicht bereuen!