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Der Weg Einer Freiheit - Agonie (EP)

Der Weg Einer Freiheit - Agonie (EP)
Stil: Black Metal
VÖ: 01. Juli 2011
Zeit: 25:17
Label: Viva Hate Records
Homepage: www.derwegeinerfreiheit.de

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Für manche das Ende des Black Metal für andere Wegbereiter für eine neue Ära in besagtem Genre. Seit ihrem kontrovers diskutierten Debüt sollte zumindest der interessierte Düsterheimer - egal ob eher mit Vorliebe für traditionelles Gepolter oder offen für neue innovative Formen des Black Metal - Der Weg Einer Freiheit kennen, sorgten sie doch für allerhand Diskussionen zwischen eben jenen beiden Gruppen. Mit ihrer neuen EP Agonie dürften sie zumindest dafür sorgen, dass diese Diskussionen nicht abreißen, sind sie sich doch im Großen und Ganzen treu geblieben.

So erwarten uns wieder melodische Gitarrenläufe, Blastbeatgewitter und Gekeife auf der einen (höre "Ingrimm"), aber auch verträumte, ruhige Melodien und mitunter dem Postrock entliehene Gitarrenwände und Synthesizerparts (höre "Posthum") auf der anderen Seite. Im Vergleich zum Debüt scheint mir Agonie allerdings ein wenig an epischer Atmosphäre zugunsten von melancholischer Verträumtheit eingebüßt zu haben und kommt daher insgesamt weniger ausladend, dafür nostalgischer und noch ein bisschen emotionaler daher. Diese Entwicklung stößt mir kein bisschen sauer auf, sondern ist im Gegenteil sehr zu begrüßen wie ich finde, gibt es den einzelnen Titeln doch noch ein kleinen Zacken Tiefgang.

So sucht auch der Opener "Der Stille Fluss", der lehrbuchhaft vorführt wie man herzzerreißende Melodien mit rücksichtsloser Raserei verbindet um insgesamt eine apathisch, kalte Atmosphäre zu kreieren, seinesgleichen. Das rasende "Ingrimm" scheint zu erst nicht so tief zu bohren, doch entpuppt es sich nach und nach als nicht weniger frostig und schauerlich schön. Mit dem ruhigen Interlude "Ana", welches eine Interpretation des gleichnamigen Titels von Erik Satie ist, untermauern die Würzburger ihren Kurs sich von den alten Traditionen zu entfernen und sich an Neues zu wagen. Bei "Die Welt In Mir" begibt man sich dann wieder in höhere Tempi und walzt auf bedrohlichen Gitarrenriffs, Blastbeats und den hier allgegenwärtigen, diesen Titel besonders prägenden Bassläufen alles nieder. Das am Ende stehende "Posthum" kann an Intensität dem grandiosen Opener durchaus das Wasser reichen und lässt die EP schließlich gebührend ausklingen.

Was soll man hierzu noch großartig sagen? Ein zweites Mal gelingt es Der Weg Einer Freiheit eine außerordentlich gute Platte - diesmal (leider) nur in Form einer EP - abzuliefern und sich meiner Meinung nach sogar noch ein wenig zu steigern. Bleibt zu hoffen, dass sie weiterhin so hohe Qualität abliefern und uns das nächste Mal wieder mit einem Longplayer beglücken. Wer so lange nicht ausharren kann, hat übrigens die Möglichkeit die Mannen um Nikita Kamprad demnächst Live auf diversen Festivalitäten (Summer Breeze, Barther Metal Open Air oder Wolfszeit) zu sehen und so die Wartezeit ein wenig zu verkürzen.

Wolf

6 von 6 Punkten

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