Review
Aosoth - III
Uff, das ist schon arg starker Tobak, was uns die Franzosen Aosoth mit ihrem dritten Full-Length-Album hier kredenzen. Die beim 2009er Output Ashes Of Angels noch vorhandenen Death Metal-Elemente sind mehr oder weniger gänzlich aus dem Sound verschwunden, der Black Metal hat nun klar die Oberhand. Doch wer sich nun gleich genüsslich die schwarzen Fingerchen zu reiben beginnt, der sollte gewarnt werden. Denn III ist alles andere als leichte Kost.
Ihre Vorliebe für Dissonanzen, Disharmonien und unkonventionellen Songaufbau haben die Jungs nämlich behalten und sogar noch etwas ausgebaut, zieht euch einfach mal "III-2" (mit knapp sieben Minuten der zweitkürzeste Song) rein, und ihr wisst, was ich meine. Die Black Metal-Auslegung der Jungs grenzt mancherorts schon etwas an Noise, so dichte Klanggebilde werden hier aufgebaut. Wobei ich sagen muss, dass speziell die Teile mit langsameren Tempo ihre Wirkung nicht verfehlen, hier wird man förmlich niedergedrückt. Anders dagegen zeigen sich die Uptempopassagen, die schier undurchdringlich klingen. Das liegt aber auch nicht zuletzt an der wieder einmal ziemlich verwaschenen, drucklosen Produktion, die hier verwendet wurde. So klingen speziell die Blastparts absolut breiig.
Schwarzwurzelfans abseits der "normalen" Pfade sollten Aosoth ein Ohr leihen, aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Live zu sehen soll es die Jungs auf der Tour mit Watain und Shining geben.