Review
H-George - Slave Of Society (Super H-Edition)
H-George? Komischer Bandname?! Naja, egal, die Band stammt aus Italien und der Namensgeber spielt auch gleichzeitig Gitarre bei den Jungs. Gar nicht mal so schlecht, wie sich in der guten Stunde Spielzeit rausstellt. Schreddern hat der Gute genauso drauf, wie Midtempogrooveriffing. Solieren kann er auch und das alles in bester 80er-Jahre-Manier. Thrash Metal machen die Jungs, wie viele Bands heutzutage. Die Einflüsse von H-George reichen dabei von Anthrax über Forbidden und Testament hin zu Annihilator. Bei letzteren geht der Einfluss gar soweit, dass Jeff Waters hier persönlich zur Gitarre gegriffen hat. Die Tracks kommen allesamt zwischen drei und maximal fünf Minuten ins Ziel, unnötige Schnörksel gibt es hier also nicht. Stattdessen das volle Thrash-Brett, mal roh und ungehobelt, mal midtempomäßig groovend, mal richtig schnell. Die Band selbst nennt ihren Stil augenzwinkernd Alcoholic Thrash Metal.
Wofür ihr den Alkohol beim Genuss dieser Scheibe (die bereits 2010 veröffentlicht und hier in Kombination mit der Neurotic-EP neu aufgelegt wurde) braucht, kann ich euch auch sagen. Das liegt am Gesang, denn der Mann hinterm Mikro haut so manchen Ton und manche gewagte Gesangslinie raus, da wird mir anders. Ansonsten muss man H-George solide Thrash-Kost bescheinigen, die zwar keine Ausfälle aufweist, aber auch keine außergewöhnlichen Merkmale zu bieten hat. Wer ein bisschen Geld übrig hat und auf oben genannte Bands steht, kann hier getrost in ein Album investieren, das keinem weh tut. Viel falsch macht man damit nicht.
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