Review
Sikaryus - Drifted Visions
VÖ: 2011
Zeit: 26:01
Label: Eigenproduktion
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The Forest Is My Throne und Yggdrasill, die zwei Demos der beiden Black Metal-Mächte Satyricon bzw. Enslaved haben nun wahrlich keinen berauschenden Sound. Absolut nicht. Trotzdem sind diese Stücke Musik für mich mit die besten, die im Schwarzwurzelbereich veröffentlicht wurden, weil die Songs an sich über alle Maße fesselnd, intensiv und mitreißend sind.
Drifted Visions, das Debüt der Bochumer Schwarzheimer Sikaryus, hat ebenfalls keinen berauschenden Sound, um nicht zu sagen, der wäre richtig grottig, selbst auf Demoniveau. Das Schlagzeug scheppert unterirdisch, die Gitarren röhren undifferenziert. Der Gesang, nun ja, kreischend und ausdruckslos könnte man hier anwenden. Und die Songs? Im Gegensatz zu oben genannten Demotracks gibt's hier nur Magerkost. Das beginnt beim holprigen Bedienen der Instrumente, setzt sich über das holprige Songwriting fort und hört beim ideenarmen, ja teils nervigen Riffing auf. Da helfen auch die spärlichen Thrash- und Rock-Einsprengsel nicht, das Gesamtbild zu verbessern.
Für sieben Jahre Bandexistenz ist es schon beachtlich, wie wenig für diese Scheibe herausgekommen ist. Vielleicht ändert sich das in den nächsten sieben Jahren. Wenn nicht, hat man ja hoffentlich immer noch die Demos von Satyricon, Enslaved oder diversen anderen guten Black Metal-Bands aus dem hohen Norden zur Hand.