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Autopsy - Macabre Eternal

Autopsy - Macabre Eternal
Stil: Death Metal
VÖ: 16. Mai 2011
Zeit: 65:08
Label: Peaceville Records
Homepage: www.autopsydeathmetal.com

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Abscess ist tot, es lebe Autopsy!

Nachdem Bandleader Chris Reifert Abscess letztes Jahr endgültig beerdigt hat, gab es mit der The Tomb Within-EP schon mal einen Vorgeschmack, was der rührige Herr mit seiner neuen (alten) Combo denn zu bewerkstelligen gedenkt. Und da der Shortplayer als rundum gelungen gelten konnte, war die Erwartungshaltung bezüglich der neuen Langrille nicht gerade zurückhaltend.

Mit Macabre Eternal befriedigt der singende Trommler (oder isses eher ein trommelnder Sänger?) diese Erwartungen denn auch restlos und bietet genau die eiterdurchsetzte Kost, die man von ihm und seinen Mannen gewohnt ist. Wenn ich die Scheibe mit einem Wort beschreiben müsste, wäre die Wahl klar: krank! So abgedreht geht nur Herr Reifert zu Werke, er ergeht sich genüsslich in seiner Rolle als Sicko und fühlt sich darin sicht- und vor allem hörbar wohl. Krank wie eh und je, krank wie zu besten Abscess-Zeiten und krank wie Autopsy schon immer klangen, so klingt das neue Werk. Abgedreht und mit der gewissen Portion rabenschwarzen, bluttriefenden Humors ausgestattet, bleibt dem Hörer gar keine andere Wahl, als die Scheiblette liebzugewinnen. Sogar ein wenig Abwechslung hat die Rumpeltruppe anno 2011 aufs Plastik gebannt, was ihr gar nicht schlecht zu Gesichte steht. So findet man neben den üblichen straighten Stücken auch einiges an Songs, die fast schon den Begriff Doomdeath herausfordern; ein schönes Beispiel dafür wäre "Always About To Die", das irgendwie auch als kleine Reminiszenz an Celtic Frost und Obituary gelten könnte. Und gegen Ende des Rundlings wird's mit dem kleinen Epos "Sadistic Gratification" sogar noch richtig melodisch, hymnisch und stimmungsvoll, das ist ganz großes Ohrenkino!

Klanglich wird die übliche Autopsy-Kost geboten; bei weitem nicht so rumpelig wie Abscess, aber dennoch deutlich bodenständiger als die meisten zeitgenössischen Werke. Das entwickelt einen ganz eigenen Charme, auch wenn das Wort "druckvoll" wohl eher nicht in der Beschreibung des Klanges vorkommen dürfte. Aber das passt perfekt, so soll die Scheibe klingen, es fühlt sich einfach richtig an.

An sich volle Punktzahl, aber dennoch habe ich mal wieder etwas zu bemängeln: Die Spieldauer. Nein, diesmal ist mir der Rundling nicht zu kurz ausgefallen, diesmal ist die Sache zu lang geraten. 65 Minuten wollen erst mal gefüllt werden und dann noch die Hörer dauerhaft bei der Stange zu halten, dazu wäre schon etwas ganz besonderes nötig gewesen. So schleichen sich dann doch ein paar Längen ins Gesamtwerk ein, ein paar Durchhänger, die man bei einer Straffung des Werkes wahrscheinlich hätte vermeiden können. Deshalb also "nur" fünf Punkte, Reifert-Fans aber wird das ziemlich egal sein. Gut ist das Ding so oder so.

Hannes

5 von 6 Punkten

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