Review
Brymir - Breathe Fire To The Sun
VÖ: 27. April 2011
Zeit: 54:24
Label: Spinefarm Records
Homepage: www.brymir.com
Ymir oder auch Brimir heißt das älteste Lebewesen in der nordischen Mythologie. Die finnische Band Brymir dagegen hat nicht ganz so viele Jahre auf dem Buckel. Nein, sie veröffentlicht diese Tage ihr Debüt-Album Breathe Fire To The Sun und räubert - wie könnte es auch anderes sein - in den Gewässern des Pagan Metal. Ähnlichkeiten zu den Landleuten Turisas und Ensiferum können dabei keinesfalls von der Hand gewiesen werden. Allerdings liegt neben der bekannten Mixtur aus melodischem Death, ein wenig Black Metal und hymnischen Melodien das Hauptaugenmerk bei Brymir auf einer monumentalen Orchestrierung, bei der es zwar kein Orchester gibt, dafür aber ein omnipräsentes Keyboard als eindeutiger Hauptdarsteller eines cineastischen Klangspektakels.
Natürlich leisten dabei auch zwei Gitarren und ein Bass ihren Beitrag, liefern etliche fein gespielte Soli und begleitende Melodien, bleiben die meiste Zeit über aber eher Beiwerk. Spieltechnisch kann man keinem der Musiker etwas vorwerfen und auch die kräftigen Grunts in Kombination mit gelegentlichen Männerchören machen sich sehr gut. Für Unterhaltung ist also gesorgt und nicht selten kommen einem auch die Österreicher von Hollenthon in den Sinn, während Woge um Woge elektrophoner Arrangements aus den Lautsprechern branden. Am Ende ist man zwar beeindruckt, doch wollen die einzelnen Lieder auch nach mehrmaligem Hören nicht so recht hängen bleiben. Ein bisschen weniger Bombast, ein paar mehr klare und vor allem reduzierte Strukturen hätten den Songs vermutlich gut getan. Nichtsdestotrotz haben die sechs Krieger aus dem Land der tausend Seen einen ordentlichen Einstand gegeben. So kann Breathe Fire To The Sun mit den Referenzwerken oben genannter Kollegen noch nicht ganz konkurrieren, verdient jedoch Respekt. Vier Punkte mit Tendenz nach oben.
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