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Nervecell - Psychogenocide

Nervecell - Psychogenocide
Stil: Death Metal
VÖ: 02. Mai 2011
Zeit: 44:51
Label: Lifeforce Records
Homepage: www.nervecell.net

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Eins haben die Jungs von Nervecell schon mal sicher: Den Exotenbonus. Die Mitglieder der Band stammen aus Jordanien, Indien und dem Libanon, ihr Session-Drummer aus Australien und beheimatet sind sie in den Vereinigten Arabischen Emiraten, genauer gesagt in Dubai. Das sind alles keine Länder, die für ihre Metal-Szene bekannt wären (okay, Australien zumindest mit Abstrichen) und das macht die Band und ihre Scheiben zumindest theoretisch zu etwas Besonderem. Auch fuhr das Debüt-Album Preaching Venom solide bis sehr gute Wertungen ein und legte damit die Messlatte für den Nachfolger doch recht hoch.

Der Anfang des Tonträgers macht dann auch gleich Appetit auf mehr, umschmeichelt "Anemic Assurgency" doch des Hörers Ohr mit seinen orientalisch angehauchten Klängen. Das könnte durchaus etwas Besonderes werden. Wird es aber nicht wirklich. Statt die Linie des Anfangs weiterzuführen und ein dem mittleren Osten zugehöriges Death Metal-Album zu präsentieren, ist der Rest der Scheibe ein solides Standardwerk des technisch angehauchten Todesbleis geworden. Was in eine ähnliche Kerbe wie Niles großartige Opera hauen könnte, verbleibt etwas unoriginell in relativ eingefahrenen, international üblichen Schienen. Klar, eigentlich hat die Scheibe alles, was man von einem guten Death Metal-Album erwarten kann, aber irgendwie ist das Soundgebräu relativ unoriginell. Selbst der Gastauftritt von Karl Sanders bei "Shunq" ist zwar nett, mehr aber auch nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass eigentlich viel mehr drin gewesen wäre, die Band aber irgendwie nicht den Mut dazu hatte, wirklich originell zu sein.

Technisch gesehen gibt es keine großen Aussetzer zu vermelden, allenfalls die Growls von Fronter James sind doch recht eintönig ausgefallen. Der Rest der Band weiß durchaus, was er zu tun hat und die Leads der Sechssaiter sind gar nicht mal schlecht, nein, an manchen Stellen sogar richtig gut. Die Produktion ist in Ordnung, der Umfang ebenfalls.

Tja, irgendwie habe ich mir mehr erwartet. Nein, schlecht ist die Scheibe beileibe nicht, ein richtig solides Brett ist sie schon geworden. Aber eben auch nicht das, was an manchen Stellen erkennbar ist, nämlich etwas Außergewöhnliches. Das Potential ist da, wird aber zu oft zurückgehalten, wohl, um eine Scheibe zu erschaffen, mit der man es jedem recht machen kann. Da wäre mehr drin gewesen als "nur" vier Punkte.

Hannes

4 von 6 Punkten

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