Review
Zwielicht - Das Tiefste Ich
VÖ: 29. April 2011
Zeit: 46:29
Label: Otter Records
Homepage: www.zwielicht-band.de
Zwei Jahre nach dem Debutalbum Zeitlos kommen die Regensburger Zwielicht mit dem Nachfolger in die Regale. Und nach dem ersten Hördurchlauf wird klar, dass die Mittelalterrockband ihrer Linie treu geblieben ist.
Auch auf Das Tiefste Ich dominieren wie auf dem Debutalbum die klassischen Instrumente, der Rockabteilung hat man auch auf dem zweiten Machwerk eine eher untergeordnete Rolle zugesprochen. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass Zwielicht nicht auch mal flottere Töne anschlagen können, denn z.B. bei "Galgenvogel" rockt man schon gut los. Auch "Haut An Haut" überrascht mit einem knackigen Riff. Im Gegensatz zu manch anderen Mittelalterrockbands dominiert die Gitarre jedoch nie den Song, sondern ist eher in den Hintergrund gemischt, so dass die restliche Instrumentierung (Drehleier, Flöten, Fagott, Harfe, Geige) besser zur Geltung kommt.
So setzt man sich doch von anderen Bands des gleichen Genres ab und hält den Fokus mehr auf die mittelalterlichen bzw. klassischen Arrangements. Beispielhaft sei hier das Harfenstück "Saitentanz" genannt, welches in das Stück "Hexenschuss" übergeht, einem Flöten-dominierten Instrumentalstück, das zwischen kurzen, rockigen Parts und einem fröhlich tanzbaren Rhythmus hin und her wechselt. Auch das folgende "Die Nixen" ist eher ruhig und verträumt gehalten, ehe es bei "Der Großwesir" orientalisch wird. Das fröhliche, kurze Instrumental "Zu Den Quellen" aus Geige und Fagott beschließt das zweite Werk.
Das Tiefste Ich ist ein kurzweiliges Mittelalterrockalbum geworden, das man alle Freunden dieses Genres ans Herz legen kann, denen Mittelalter/Klassik wichtiger ist als Rock.
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