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Dragon’s Cave - Elektro Motion

Dragon’s Cave - Elektro Motion
Stil: Melodic Metal
VÖ: 28. April 2010
Zeit: 63:15
Label: Asgardh Music
Homepage: www.dragonscave.it

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Ein blutrünstiger Drache auf dem Cover verheißt in den meisten Fällen nichts Gutes. Und dann kommen Dragon's Cave auch noch aus Italien. Na dann ist ja alles klar, Luca Turilli bzw. Rhapsody (Of Fire), Labyrinth etc. haben wohl maßgeblich Einfluss auf das Quartett. Zentrale Figur ist Steve Angarthal (Gitarre & Vocals), der bereits bei der in Italien recht bekannten Band Fire Trails seine Finger im Spiel hatte. Dies nutzte er auch gleich aus und nahm Larsen Premoli (Keyboards) und Mario Giannini (Drums) mit, um schließlich 2009 zusammen mit Pasko (Bass) die Truppe zu vervollständigen.

Doch ein erstes Aufhorchen gibt es mit dem eröffnenden Instrumental "Elektro Motion". Ist das Joe Satriani meets Steve Vai? Obwohl die Gitarre das dominierende Instrument ist, verleiht das Keyboard eine atmosphärische Stimmung. Das nachfolgende "Drifting On" ist entgegen der Vermutung kein orchestraler überladender Bombast sondern klassischer Hard Rock mit toller Melodieführung, einem eingängigen Refrain und spanischen Klängen im Soloteil. "Time Train" ist eine Spur schneller unterwegs und wird von der pumpenden Rhythmusabteilung angetrieben. Der getragene Beginn von dem Instrumental "At The Gates Of Nowhere" ist trügerisch, denn was danach folgt ist 1970er-Heavy Rock a la Deep Purple mit orientalischen Einsprenkeln. Eine klassische Konzertgitarre und ein Piano sind Bestandteil des kurzen Instrumentals "Ghosts Of The Past". Sehr verträumt und melancholisch.
Kurzer Zwischenstand meinerseits: ist das wirklich die CD, die in der Drachenhülle steckte? Ja in der Tat, sie dreht sich doch. Danach darf Hr. Angarthal wieder seine Stimmbänder schwingen und zwar bei dem groovigen Midtemposong "A New Beginning". Was Abwechslung bedeutet zeigt "Out Of Sight": akustischer Beginn mit Sprechgesang, aber wenn die komplette Instrumentalabteilung einsetzt, dann ist das eine Power-Ballade vom Feinsten! Eine gute Kombination von Härte und Melodie vs. Klassik zeigt "Floating", wobei "Rendez-vous" dann zum technischen Kabinettstückchen wird. Viel Gefiedel und Tempowechsel, das hat etwas von Yngwie Malmsteen. Klassischer Melodic Rock wird bei "Coming Home" aufgeboten, während "Pearls Under Water" von zwei sich duellierenden Akustikgitarren dominiert und an mancher Stelle von einer Geige bzw. einer Harfe begleitet wird. Gary Moore (R.I.P.) und etwas Pink Floyd sind bei der melancholischen Bluesballade "Out There" rauszuhören. Lädt auf jeden Fall zum Träumen ein! Mit einem coolen Basslauf beginnt "So Bad". Der Rhythmus geht gut rein und trägt seinen Teil dazu bei, dass der Titel insgesamt sehr catchy ist. Das Tempo wird für das galoppierende "Dragon's Cave" ordentlich angezogen aber für das unbeschwerte "Sunny Sky" wieder etwas rausgenommen um bombastischer zu klingen. "A Gift From A Dream" beendet das Album in einer sehr ruhigen Art, da nur eine Akustikgitarre zum Vorschein kommt und träumerisch-sanft zum Runterkommen einlädt.

Fakt ist also, dass Dragon's Cave keinen epischen Bombast Power Metal spielen, sondern eher die neoklassische und melodische Rock-/Metal-Ecke bedienen. Soll heißen oben genannte Bands plus etwas Dire Straits (Gitarrenarbeit!), At Vance und Richie Blackmore. Dabei sind die Lieder durch die Bank einwandfrei komponiert und durch die unterschiedlichen Nuancen alles andere als langweilig. Da stört es kaum, dass mehr als die Hälfte der Lieder rein instrumental gehalten ist. Und wenn Steve Angarthal dann mal singt, dann macht er es mit seiner kräftigen und rau-warmen Stimme mehr als gut. Der Drache hat also zugebissen und das nachhaltiger und tiefer als anfangs gedacht.

Andi

5 von 6 Punkten

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