24 Headbänga online
Suche:
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Theatres Des Vampires

Interview:
Acid Milk

Live-Bericht:
Narsil

Video:
Leaves' Eyes
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Pushking kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Pushking - The World As We Love It

Pushking - The World As We Love It
Stil: Hard Rock, Melodic Rock
VÖ: 28. Januar 2011
Zeit: 79:09
Label: EarMusic
Homepage: www.pushking.eu

buy, mail, print

Allstar-Projekte, Musikerkollektive oder Künstlerzusammenschlüsse sind - einst in Mode gekommen - längst nicht mehr aus der Musiklandschaft, auch der des hartmetallischen Sektors, wegzudenken. Die Tendenz geht sogar in Richtung einer Überschwemmung des Marktes mit einer zweifachen Gefahr: erstens der, dass der Hörer halbgare Produkte angeboten bekommt, diese aber trotzdem kauft, da sich eben auch EIN Beitrag eines Lieblingskünstlers auf fraglicher Scheibe befindet (solche "große" Unternehmungen wie Avantasia, Probot oder Slashs Soloscheibe mal außen vor gelassen); und zweitens der, dass solche "Projekte", an denen akribisch gefeilt wurde, um den optimalen Song für einen bestimmten Musiker zu komponieren, gewiss auch aus Gründen kleinerer Budgets, im Meer der Veröffentlichungen und aus Gründen der Übersättigung der Kunden untergehen. Daher sei die Veröffentlichung The World As We Love It. A Rock And Roll Journey der russischen Band Pushking, die eben in unseren Breitengraden (noch?) keinen hohen Bekanntheitsgrad genießt, ins Licht zu heben.
In Russland sind sie bereits Stars! Ich denke, dass neben der unbestreitbaren Klasse der einzelnen Songs auch die Tatsache, sich auf diesem Weg neue Publikumsschichten in Osteuropa/Asien erschließen zu können, den einen oder anderen der auf der Scheibe vertretenen Künstler zur Teilnahme bewogen hat. Und das Aufgebot kann sich mehr als sehen lassen:
Neben der Puschking-Band - Konstantin "Koha" Shustarev (Voc., Ac.-Guitar), Andrey "Drunia" Kruglov (Drums), Dmitry "Mitya" Losev (Git.), Roman Nevelev (Bass), Oleg "Ivanich" Bondaletov (Keys, Piano), Andrey Deykov (Sounds) - sind auf der Platte u. a. Billy F. Gibbons im schnittig rockenden und rollenden "Nightrider", Alice Cooper und Keri Kelli im 70er-Galm-Sound verhafteten "Troubled Love", Steve Vai im verspielt-melancholischen "My Reflections After Seeing The ‚Schindler's List‘ Movie", Graham Bonnet im von wunderbaren Piano-Leads getragenen Midtemporocker "God Made Us Free" und Eric Martin in der feinen, feinen Ballade "Open Letter To God" zu hören.
Überhaupt befindet sich die Platte in einem wohl temperierten Gleichgewicht zwischen ruhig arrangierten Stücken und echten Hardrockern. Zur letzteren Kategorie darf man ohne Zweifel den Brecher "Nature's Child" mit Udo Dirkschneider am Micro, das schleppend-kratzige "Heroin" (mit Jorn Lande) und "Cut The Wire" mit - aufgepasst - Paul Stanley und Stevie Salas (eine Kombination, die allein schon ein Antesten herausfordert) zählen.
Doch die "Nummern fürs Herz" stehen den genannten in nichts nach: in diesem Bereich finden sich vielleicht sogar die besten (unter eigentlich fast nur guten) Songs wieder: großartig wie John Lawton und Steve Stevens in "Strangers Song" agieren oder wie sich unwillkürlich das "Still Got The Blues"-Feeling in "Private Own" einstellt, wenn Glenn Hughes und Matt Filippini loslegen. Genauso genial: die jeweils von Dan McCafferty veredelten und keineswegs seichten "I Love You" und "My Simple Song".
Aus dem Gesagten wird ersichtlich, dass es sich bei The World As We Love It um eine wahre Fundgrube für den, der nach Hard Rock-Schätzen sucht, handelt, wobei noch mal hervor gehoben werden muss, dass die einzelnen Lieder ganz hervorragend auf die verschiedenen Gäste hin zugeschnitten wurden, ohne dass dabei nicht ein roter Pushking-Faden zu erkennen wäre. Ein originelleres Cover hätte man sich gewünscht und zwei, drei Uptempo-Songs mehr; zu fünf Punkten, die mit Vehemenz in Richtung sechs tendieren reicht das aber allemal.

Fuxx

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de