Review

Aus New Jersey, USA, stammt diese Combo, die bereits 2004 gegründet wurde, seither aber erst ein Demo namens Six Days Until Sunset (2005) veröffentlichen konnte. Bei The Extended Mind handelt es sich also um das Debüt, bei dem sich die fünf Musiker richtig austoben.

Athem haben sich progressiven Metal auf die Fahne geschrieben. Nicht nur das, sie leben diese Musik sozusagen. Die Songs auf The Extended Mind sind allesamt hochmelodiös und verzichten nicht auf einen gewissen Bombast. Hin und wieder kommt mir hierbei das allmächtige Ayreon-Projekt von Arjen Luccasson ins Gedächtnis. Aber auch Zitate von Yes, den Beatles oder Pink Floyd sind hier keine Seltenheit. Dabei dürfte klar sein, dass Athem ihr Handwerk verstehen. Astrein proggen sie sich durch die insgesamt neun Songs, wobei "Enigmatic Reverie" und der Rausschmeißer "Lifting The Veil" mit über zwölf bzw 15 Minuten jegliche Grenzen sprengen. Ruhig und einfühlsam oder stürmisch und vertrackt bieten Athem hier alles, was des Proggers Herz begehrt.

Trotz der imposanten spielerischen Fähigkeiten und des zweifelsohne ambitionierten Songwritings, kann mich The Extended Mind auch nach dem zehnten Durchlauf nicht gänzlich gefangen nehmen. Dazu bleiben für mich als Nicht-Extrem-Prog-Hörer zu wenig Songteile und Melodien dauerhaft hängen. Für Leute, die auf oben genannte Bands stehen, sind Athem und The Extended Mind aber ein gefundenes Fressen!

Lord Obirah

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