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Void - Void

Void - Void
Stil: Avantgarde Black Metal
VÖ: 2011
Zeit: 35:41
Label: Nocturnal Art Productions
Homepage: -

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Eine britische Black Metal Band mit Namen VOID - schon einmal gehört? Meine Wenigkeit zumindest bisher noch nicht. Bis auf die Tatsache, dass der jetzige Code-Vocalist Kvohst Ex-Void'ler ist und auf ihrem Debut Posthuman, welches unter der Extremmetalschmiede Nocturnal Art Productions released wurde, mitwirkte, gibt es relativ wenig zu den Briten zu sagen. Und so habe ich zu Beginn keinerlei Erwartungen oder ähnliches und lasse mich unvoreingenommen überraschen - nur eines ahne ich, es wird wohl äußerst interessant werden, wird Void unter Eingeweihten doch anscheinend als eine der Avantgarde Black Metal-Kapellen schlechthin gehandelt.

Nach dem Intro "Cicatrix" gibt es mit dem zweieinhalbminütigen "Alligator X-Ray" einen Opener der so richtig durch Mark und Bein geht. In High-Speed werden einem die rohen von Dissonanzen geprägten Gitarrenriffs mit Doublebassdrumming nur so um die Ohren gepfeffert. Wer gedacht hat es folgt eine kleine Verschnaufpause nach so einem Opener, der wird bei dem Folgetitel "Ego Tranquilizer" ziemlich bald merken, dass dem definitiv nicht so ist. Im Gegensatz zum durchgängigen Up-Tempo des Vortracks wird bei jenem allerdings auch ein paar Mal vom Gas gegangen. Dennoch wird einem auch hier keinerlei Erholung gewährt und das Trauma geht weiter. Nachdem Titel Nummer Drei nicht wirklich ein Ende dieser verrückten Raserei in nahe Aussicht stellt, gönne ich mir erstmal eine Pause; und das nachdem ich erst ein Drittel der Scheibe gehört habe - neuer Rekord. Ich bin ja schon so einiges gewohnt, aber das was Void hier machen ist Reizüberflutung par excellence, welche bei mir die totale Orientierungslosigkeit hervorruft. So etwas Krankes hab ich mein Lebtag noch nicht hören dürfen/müssen.
Nun gut, Pause zu Ende - weiter geht's... und zwar mit "Cypher" genau dort wo "Where Red Limbs Stir" aufgehört hat. Ich verzweifle so langsam. Bei dem zerrissenen "Feral" gibt es dann zum Ende hin eine ruhige, klassische und dennoch vor Spannung nur so aufgeladene Pianopassage - ich bin begeistert! Es folgen "Exempt" und das ruhige "Spectre". Der Schlusstrack "Babylon" führt dann das Album so schräg zum Ende wie es begonnen wurde - auch hier werden also keine Gefangenen gemacht.

Genie und Wahnsinn liegen ja bekanntlich sehr nah beieinander - auf (und von) Void aber gibt's beides für den Hörer. Sie sind wohl mit das Extremste was mir bisher untergekommen ist. Ich will weder wissen in welchen Genres sie alles gewildert haben, noch woher sie die Kreativität für ihre Arrangements beziehen. Das was sie machen, machen sie gut, insofern ich das beurteilen kann - und es wird weiß Gott nicht jedem gefallen. Für Liebhaber vertrackter Songstrukturen, urplötzlicher Wechsel in Tempo und Rhythmus und generell von innovativem Songwriting wird Void also ein Geniestreich sein - für alle anderen wohl eher vertonter, chaotischer Klangwahnsinn ohne Sinn und Verstand.

Wolf

5 von 6 Punkten

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