Review
Dalriada - ƨgeret
Das 2008er Werk Szelek dieser ungarischen Formation hat mir damals schon sehr gut gefallen, da war es klar, dass ich mir das aktuelle Album dieses Sextetts sichern würde. Viel hat sich in der Zwischenzeit bei Dalriada getan, es wurden fleißig Preise eingeheimst und mit AFM Records hat man nun ein wirklich starkes Label im Rücken, das diese Band verdientermaßen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt machen sollte.
Dalriada sind ihrem Stil treu geblieben, auch auf Album Nummer sechs zeigen sie eine Melange aus landestypischer Folklore, gepaart mit Metal und etwas Gothic. Nach dem schamanenhaften Intro steigt "Hajdutanc" recht flott in die Scheibe ein. Dabei bilden Dalriada hier schon die komplette Bandbreite ihrer Musik ab: ungarische Folklore trifft auf mittelalterliche Klänge, eingebettet in fette Gitarrenriffs. Speziell die folkloristischen Parts können den geneigten Zuhörer in ihren Bann ziehen, sprühen sie doch vor Lebensfreude über. Etwas gemäßigter, aber genauso eingängig geht "Hozd El, Isten" zu Werke. Einzig die eingesetzte, extrem nach Mambo Kurt klingende Hammond-Orgel stört den Hörgenuss. Gefühlvoll kommt "Mennyei Harang" durch die Membrane, was nicht zuletzt an der Violinenmelodie liegt. Nachdem man nun das Tempo langsam aber sicher nach unten geschraubt hat, wird es Zeit, wieder ordentlich Gas zu geben, was mit dem Titelsong gut funktioniert. Hier wechseln sich schnelle und langsame Parts gekonnt ab und gipfeln in einem eingängigen, mehrstimmigen Refrain. Überhaupt ist der Gesang wieder einmal sehr abwechslungsreich gehalten. Zwar singen Laura Binder und Andras Ficzek meist clean, jedoch kommen auch härtere Gesangslinien und Screams zum Einsatz.
Igeret ist ein abwechslungsreiches Pagan Metal-Album, das wohl jedem Fan dieser Sparte gefallen sollte. Mit Jonne Järvelä (Korpiklaani) hat man sich zudem noch einen bekannten Gastsänger aufs Album geholt.