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Bloodgut - Nekrologikum Evangelikum Pt. 1: Zombie Reign 2666 A.D.

Bloodgut - Nekrologikum Evangelikum Pt. 1: Zombie Reign 2666 A.D.
Stil: Death Metal
VÖ: Juli 2010
Zeit: 31:26
Label: Vic Records
Homepage: -

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Old School ist in. Old School ist en vogue. Old School soll so etwas wie ein Qualitätsmerkmal sein. Old School verkauft sich auch recht gut. Rogga Johannson ist Old School, extrem umtriebig und wohl nie ausgelastet. Deswegen hat er ein weiteres Betätigungsfeld eröffnet und unter dem Namen Bloodgut ein Album geschaffen, das den Hörer komplett zu den Anfängen des Death Metals zurückführen soll. Aber ist Bloodgut denn auch wirklich gut?

Klare Ansage vorweg: Absolut nicht! Die Absicht einer Zeitreise mag löblich sein, die Ausführung aber keineswegs. Okay, über die Produktion mag man noch streiten. Offensichtlich mit Absicht völlig unterproduziert abgemischt, klingt der Tonträger schwachbrüstiger und verwaschener als die simpelsten Demos aus den Anfangstagen des Todesbleis. Ich mag es auch gerne roh und erdig, das hier klingt aber nur billig und stümperhaft. Die Gitarre knarzt dermaßen verzerrt vor sich hin, dass keinerlei Struktur mehr erkennbar ist, die Drums scheppern schwachbrüstig im Uffta-Uffta-Rhythmus durchs Gehölz und der Bass geht im Gitarrengeschrubbel unter. Bei aller Liebe für altehrwürdige Klangqualitäten, dafür hätte sich auch Ende der 80er Jahre jede Garagenband geschämt. Einzig Roggas Stimme klingt brauchbar, kann das Desaster aber trotzdem nicht abwenden.

Und als wäre die Technikseite nicht schon schlimm genug, sind die Songs auf dem Album alles andere als Knaller geworden. Tempowechsel sind anscheinend nicht nötig, um eine gute halbe Stunde zu füllen, so zumindest scheint die "Band" zu denken. Aber genau diese im Midtempo angesiedelte Gleichförmigkeit sorgt auch dafür, dass ein Stück wie das andere klingt. Die Scheibe ist musikalisch schlicht und ergreifend stinklangweilig. Textlich wühlt man genüsslich in Blut und Gedärm, aber das machen beispielsweise Facebreaker mit wesentlich mehr Charme. Zumindest das Cover ist ganz gefällig geraten, aber das war's denn auch mit den positiven Seiten.

Bloodgut ist eben nicht gut, diese CD braucht niemand. Nur gut, dass die anderen Betätigungsfelder von Herrn Johansson qualitativ wesentlich besser sind, hoffentlich besinnt er sich auf seine Stärken und lebt seine Arbeitswut dort weiter aus. Und tschüss...

Hannes

1 von 6 Punkten

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