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Todd Sharpville - Porchlight (2-CD)

Todd Sharpville - Porchlight (2-CD)
Stil: Blues
VÖ: 29. Oktober 2010
Zeit: 83:19
Label: Mig
Homepage: www.toddsharpville.com

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Nachdem es längere Zeit still um ihn geworden war, meldet sich Todd Sharpville - wohl einer der talentiertesten Blueser unter der Sonne - dieser Tage zurück. Der in London geborene Sänger und Gitarrist wurde bereits Mitte der Neunziger als neuer Stern am Blues-Himmel gefeiert und konnte 1995 gar den Award als "Best UK Guitarist" gegen solche Konkurrenz wie Gary Moore und Eric Clapton einheimsen. Sein Debut Touch Of Your Love und das Nachfolgealbum The Meaning Of Life gelten bereits heute als Klassiker der britischen Blues-Szene. Doch dem aus einer der ältesten aristokratischen englischen Familien stammenden Sharpville standen bewegte Jahre bevor. Die Verführungen des Biz, ein vierjähriges Scheidungsdrama und der Kampf um seine Kinder mit seiner Ex-Frau sowie der Tod seines Vaters stürzten ihn zeitweise in tiefe Depressionen, sodass selbst ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik unumgänglich wurde. Aber all diese Verwerfungen wusste Sharpville in Musik umzusetzen und so legt er uns mit Porchlight eine fulminante Doppel-CD vor, die vor Emotionalität nur so strotzt.
Dort finden sich Blues-Perlen wie das lockere, herrlich selbstironische "Lousy Husband (But A Real Good Dad)" und die melancholische Early-Morning-Ballade "Why Does It Rain?" neben Uptempo-Swingern wie "Can't Stand The Crook" oder "Busted In Pieces". Zwei Silberlinge voller Highlights: man höre sich nur das mit tollem Mundharmonika-Einsatz von Kim Wilson (Frontman der Fabulous Thunderbirds) garnierte "Misery" an. Sharpville hat den Blues! Definitiv. Absolut authentisch und textlich immer mit einem Augenzwinkern. Seine Fähigkeiten auf der Sixstring sind ohnehin über allen Zweifel erhaben. Als Anspieltipps seien des Weiteren der Ohrwurm "If That Ain't Love What Is?", der Barpiano-Sax-Rocker "Whole Lotta Lady" oder der mit unendlich viel Feeling vorgetragene Titelsong, der als Hommage an seinen verstorbenen Vater gelten kann, zu nennen.
Besser kann man heutzutage den Blues nicht spielen. Porchlight ist eine wunderbare Platte für die kalten und düsteren Tage geworden mit der Intention Wärme und - noch mal - Zuversicht zu transportieren. Wer eine bluesige Ader besitzt, der kann hier absolut bedenkenlos zugreifen. Musik pur.

Fuxx

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