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Miss Behaviour - Last Woman Standing

Miss Behaviour - Last Woman Standing
Stil: Tussenmetal
VÖ: 28. Januar 2011
Zeit: 45:50
Label: Avenue Of Allies
Homepage: www.missbehaviour.se

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Hossa, hier huldigt aber mal jemand ganz konsequent einer großen Dekade! Denn dass in den 80ern alles besser, schöner, bunter und fluffiger war, daran darf man ja gar keine Sekunde zweifeln (auch wenn es wahrscheinlich gar nicht so ist, aber darum geht es jetzt nicht). Und die alten Schweden haben nicht nur einen spaßigen Bandnamen, sondern auch eine klare Ausrichtung: melodischer Rock, wie er auf jedem Soundtrack zu einer jener Teenie-Komödien bestens aufgehoben wäre, die in den damaligen vermaledeiten aufgeteilten Kinokomplexen liefen (okay, war nicht alles besser damals). Die Genre-Bezeichnung, die ein werter Kollege bereits vor mir für die Band vergeben hatte, sei mal dahingestellt.

Die Herren Sebastian Roos (Sänger, Bassist und vermutlich Bruder von Mary), Erike Heikne (Gitarren), Henrik Sproge (Keyboards) und Anders Berlin (Drums, gemeint ist vielleicht Stuttgart?) servieren nach dem Debut Heart Of Midwinter (2007) erneut elf Nummern, die es allesamt in sich haben. Da wird nicht lange gefackelt, man nennt den Opener flugs "1988" (a ha!), die Keyboards knödeln los, eine feine Gitarre setzt ein, und schon wähnt man sich in wohliger Nähe zu Rick Springfield, Nightranger und teilweise auch Journey. Vor allem aber auch zurückversetzt in die Zeiten, die die Kollegen mit dem feinen Cover heraufbeschwören: da steht eine Tante im Vordergrund, die aussieht wie Barbara Schöneberger im Heart-Makeup, aber interessanter ist die Stadtlandschaft dahinter, wo man Leuchtreklamen für 80er-Ikonen wie Knight Rider (David "Hau's weg" Hasenhof), Robocop, Magnum und Miami Vice erkennen kann. Detailfreude am richtigen Platze!

Soundtechnisch bleibt's durchgängig spannend, da gibt es durchaus auch rockigere Nümmerchen ("Perfect War", mit einem Gastsolo von ex-Helloweenie Roland Grapow), natürlich eine Ballade ("Till We Meet Again"), aber auch ein recht episches Stück mit weiblicher Gesangseinlage ("Last Woman Standing").

Ein absolut gelungener Beitrag zu einem Genre, in dem oft Langeweile und Wiederholungswut regiert. Macht Freude!

Holgi

5 von 6 Punkten

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