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The Absence - Enemy Unbound

The Absence - Enemy Unbound
Stil: Melodic Death
VÖ: 10. September 2010
Zeit: 56:50
Label: Metal Blade
Homepage: -

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Vor drei Jahren warben die Jungs von The Absence noch mit dem markigen Spruch "Testament for the 21st Century" und betrieben damit einen kleinen Etikettenschwindel, waren die Thrashanleihen bei Riders Of The Plaguedoch eher marginal und der Hauptteil der Mucke im Göteborger Milieu angesiedelt. Der Stil der Band hat sich mittlerweile nicht geändert, aber zumindest lassen sie jetzt die Irreführung bei der Eigenwerbung weg, ist ja auch schon was.

Enemy Unbound ist ein klassisches Melodeath-Album geworden, dem man die Thrash-Wurzeln zwar noch an der ein oder anderen Stelle anhört, das aber keinen Zweifel daran aufkommen lässt, wer denn wirklich die musikalischen Vorbilder der Band aus Florida sind. Namen wie At The Gates, In Flames oder auch Arch Enemy drängen sich auf und geben schon mal einen guten Hinweis darauf, wohin die Reise musikalisch und qualitativ geht. Viel traditioneller als The Absence kann man den melodischen Todesmörtel gar nicht spielen, in dieser Disziplin sind sie definitiv mit in der Führungsriege. Exzellente Soli, eingängige Leads, nachvollziehbare Melodieführung, Tempowechsel und doch genug Aggressivität, um den Stempel Death Metal zu verdienen, an sich macht die Band um den zurückgekehrten Originaldrummer Jeramie Kling alles richtig, was man im Songwriting richtig machen kann. Nur eines hat das Quintett beim Schreiben der Songs vergessen: Den Wiedererkennungswert, den eigenen Stempel. Die Stücke sind allesamt gut- bis hochklassig, aber leider auch irgendwie austauschbar. Da kommt nie die Erkenntnis auf "Ah, das sind doch The Absence!".

Technisch geben sie die fünf Musiker keine Blößen. Feinste Griffbrettarbeit lässt die ein oder andere Kinnlade herunterklappen, sehr variables Drumming bringt die Songs auf den Punkt und Shouter Jamie Stewart zeigt eine angemessene Performance, der allerdings auch ein wenig der Wiedererkennungswert fehlt. Wie vor drei Jahren hat sich auch 2010 ein recht gelungenes Instrumental auf der CD eingefunden und diesmal macht die Band den Fehler nicht mehr, dieses Stück zu arg in die Länge zu ziehen. Dafür gibt es beim Rauswerfer "Triumph" wieder das gleiche nervige Spielchen wie anno 2007, denn nach viereinhalb Minuten herrscht erst mal für drei Minuten Stille, nur um dann noch mal vier Minuten belanglos vor sich hin zu plätschern. Ich find's nervig und vor allem unnötig, da die Spieldauer des Rundlings auch ohne diese Sperenzchen doch ganz erklecklich ausgefallen ist.

Enemy Unbound ist eine wirklich gute Melodeath-Scheiblette, der aber leider jedweder Wiedererkennungswert abgeht. Unterhaltsam und austauschbar, Licht und Schatten. Zu gut für einen Verriss und zu unoriginell für einen Jubelsturm. Gab es beim Vorgänger noch knappe fünf Punkte, muss ich davon ob der stilistischen Stagnation dieses Mal einen abziehen. Göteborg-Alleshörer können aber noch einen drauflegen.

Hannes

4 von 6 Punkten

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