Review
Bad Things - Age Of Wisdom
VÖ: 28. Mai 2010
Zeit: 41:21
Label: Bad Things Music
Homepage: www.badthingsrocks.com
Dem einen oder anderen dürfte die schwarze Komödie "Very Bad Things" (mit Cameron Diaz und Christian Slater in Hauptrollen) von Peter Berg, die untertrieben gesagt eine missglückte Junggesellenfeier in Las Vegas als Handlungsimpuls zugrunde gelegt bekommt, ein Begriff sein. Recht wild geht's darin zu. Mord und Totschlag, Prostitution, Drogen... beste Unterhaltung also. Die Bad Things (ohne die Steigerungspartikel also) aus Tulsa, OK hätten dazu einen nicht ganz unpassenden Soundtrack abliefern können, frönen sie doch auf ihrem Debut Age Of Wisdom Düster-Blues und Dirty-Rock, der sich zwischen Molly Hatchet, Sabbath mit Ozzy und Down einordnen lässt.
Letztere Referenz greift beispielsweise im mit Wah-Wah-Einrahmungen ausgestatteten "Jack The Ripper", in dem sich jedoch Sänger und Gitarrist Don Sloan streckenweise eher wie Rob Halford in tiefen Tonlagen denn wie Mr. Anselmo anhört. Ein tonnenschweres Iommi-Riff schiebt im Anschluss "Revolution Man" unaufhörlich dessen finalem Sieg entgegen. Pechschwarz, zähflüssig, dem Gehörnten entrissen geht's weiter mit "Where Few Have Tread": "With butchered eyes I see the world.", so die ersten Worte des fast reinrassigen Doomsters. Flötentöne und Slideguitar machen "Better Than You" zur Crossroad zwischen Jethro Tull und eben Sabbath. Und auch die beiden Opening Acts "Prison Train" (Instrumental im Cinderella-Blues-Stil) und der Wüstenrocker "Killing Time" machen Age Of Wisdom zur kurzweiligen Angelegenheit.
Im Bassbereich hätte man nachbessern können und das Album-Coverartwok ist leider erster Kandidat für den Titel "Was hat sich der Künstler dabei nur gedacht?" Da hätte man auch die Scheibe nackt verschicken können. Die Musik aber stimmt und stimmt einen evil enuff, um vier Punkte (beidhändige Hörnchen) hervorzukramen. Sollte ein zweiter Teil von Very Bad Things gedreht werden, bitte an die Tulsa-Rocker denken.
Fuxx