Review
InAllSenses - Hysterical Psychosis
VÖ: 05. November 2010
Zeit: 36:30
Label: My Kingdom Music
Homepage: www.inallsenses.com
Nach ihrem 2008er Debüt The Experience konnten sich InAllSenses noch im selben Jahr gegen die landesweite Konkurrenz an Nachwuchsmusikern durchsetzen. Sie gewannen den Metal Battle Italien und durften folglich auf dem Evolution Festival, dem größten Metalfest Italiens, und natürlich auf dem Wacken Open Air auftreten. Das macht Hoffnung auf ein starkes Zweitwerk! Doch um es vorwegzunehmen - zuviel Hoffnung sollte man sich nicht machen. Die Musiker zeigen sich technisch absolut versiert und haben immer wieder tolle Melodien und Soli am Start, sie schaffen es aber leider nicht, richtig mitreißende Lieder zu komponieren. So enthält Hysterical Psychosis nebst belanglosem Intro neun Songs in der Schnittmenge aus melodischem Death und Thrash Metal, angereicht mit einigen traditionellen Heavy-Arrangements, die live bestimmt funktionieren und in der Heimat mangels ernst zu nehmender Konkurrenz auch sicher ganz gut da stehen, auf dem internationalen Parkett aber wenig Chancen haben werden. Von der Klasse ihrer genannten Inspirationsquellen, nämlich Arch Enemy, Testament und Lamb Of God, sind InAllSenses jedenfalls noch so weit entfernt, wie Silvio Berlusconi von einem Leben ohne sexuelle Affären mit hübschen, jungen Mädels.
Zu den besseren Stücken auf dem Album zählen "Red Line", "This World" und "War And Death", die all jenen als Anspieltipp empfohlen sein, die sich ihr eigenes Bild von der Band machen möchten. Doch selbst bei Betrachtung dieser Nummern wird schnell klar, dass es dem Material entschieden an Abwechslung und eben dem gewissen Etwas mangelt. Handwerklich solide, aber austauschbar. Da stört es auch nicht weiter, dass das Album nur 36 Minuten aufs Polycarbonat bringt.
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