Review
Super 400 - Sweet Fist
Gitarrist und Sänger Kenny Hohman, Schlagzeuger Joe Daley und Bassistin Lori Friday firmieren seit 1996 unter dem Namen Super 400. Die drei Amis aus Troy, New York, veröffentlichten bisher drei Studio- und ein Livealbum. Bis auf das Majordebüt 1998 kamen alle Scheiben als Eigenproduktion über den Teich. Mit Sweet Fist und dem neuen Label Response im Rücken läuft nun der insgesamt fünfte Longplayer im Player nun endlich mit über einem Jahr Verspätung in hiesigen Breitengraden.
Da der Rezensent generell Frauen am viersaitigen Instrument hinreißend findet, hat das Trio schon mal einen Pluspunkt zu verzeichnen. Doch wollen wir der Musik unser Gehör schenken und das Östrogen Östrogen sein lassen. "Needle Down" groovt schon mal ordentlich. Lori, die Dame am Bass, unterstützt ihren Leadsänger bei einigen Zeilen am Mikro. Der rohe Sound lässt für den Rockfreund keine Fragen offen. Man geht zuweilen vom Gaspedal und glänzt durch die hohe Dynamik mit Abwechslung, was die Songs haltbar macht. "Another Heavy Word" ist hart aber dennoch mit einer lasziven Note versehen. Da schwingt die Hüfte und das Bein. Bei "Flashlight", zugleich Single und das erste Video in der Geschichte Super 400s, darf Lori am Mikro glänzen. Auch hier besteht die schlanke Bassistin. Macht einfach in allen Lagen eine gute Figur. Wo war ich? Äh ja, Sweet Fist, diese Faust trifft wirklich süß ins Gemächt...
Wer die Vorgänger schätzte, kann Sweet Fist ohne Aber eintüten. Für jeden Rockfreund sollte hier etwas dabei sein. Alternativ aber kein Emo, rockig aber keine Schwedenrotzrockschule, weiblich charmant aber keine Melissa Auf Der Maur. Wer abseits vom Radio-Mainstream Ausschau nach guten zeitlosen Rockbands Ausschau hält, der wird bei Super 400 schnell fündig. Rocking thumbs up!
Siebi
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