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Extorian - Truth & Silky Rags Of Cant

Extorian - Truth & Silky Rags Of Cant
Stil: Melodic Doom Metal
VÖ: 15. September 2010
Zeit: 63:39
Label: Rockwerk Records
Homepage: www.extorian.de

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Extorian sind ja gewissermaßen Münchner Lokalmatadoren und beackern regelmäßig das oberbayerische Alpenvorland. 2008 durfte man auch beim ehrwürdigen Doom Shall Rise-Festival seine Instrumente auspacken. Melodic Doom Metal regiert seit 2006. Vom Original-Lineup blieb nicht viel übrig. Einzig Heike Funke am Mikro und Gitarrist Olaf Krüger bilden das Gerippe und damit das Songwriting-Team. Nach der 2007er EP Unveiled wird nun endlich der erste Longplayer aus dem Hut gezaubert. Fans der Band warten schon lange.

Haben mich die Münchner live bisher mehr zum Bier trinken oder Einschlafen genötigt, so muss ich den Eindruck auf Scheibe vollständig revidieren. Heikes Stimme klingt melodisch und kommt exakt auf den Punkt. Live klang das manchmal doch arg schräg und verwässerte den guten musikalischen Eindruck. Die Dame singt hingebungsvoll, hat aber auch das leidende Element gut drauf. Durch Chöre und mehrfaches Doppeln des Gesangs baut sich eine leicht unheimliche Stimmung auf, verleiht den meist langen Kompositionen Transparenz und Raum. Selbst die lange Spielzeit von über 63 Minuten hindert nicht daran, gebannt zuzuhören und sich ins extorianische Universum beamen zu lassen.
Der erdige Sound erweist sich als weiteres Plus, da klingt alles echt und roh. Nur so funktioniert diese Art von Musik. Da genügt ein Riff, ein Akkord oder eben nur ein akzentuiert gesetzter Beckenschlag um das langsam pochende Herzerl zu erfreuen. "January" sei als Anspieltipp angeführt. Der mit neun Minuten längste Song rockt und weiß neben der effektiven Gitarrenarbeit mit seinen durchdringenden Gesangslinien zu überzeugen.

Somit haben Heike und Co. mit ihrem ersten vollen Album alles richtig gemacht. Doomfreunde, Epic Metaller und Fans okkulter Psychedelic-Klänge sollten sich auf alle Fälle Truth & Silky Rags Of Cant auf den Einkaufszettel schreiben. Wer Jex Thoth mit der Prise alter Sabbath, Candlemass oder Count Raven zu seinem Speiseplan zählt, der darf, nein, derjenige muss, zugreifen. Starkes Album der Lokalhelden, das meine Freude auf ein baldiges Wiedersehen live und in Farbe steigen lässt. Ein weiteres Schmankerl im Untergrund des Doom im Jahre 2010 des Herrn.

Siebi

5 von 6 Punkten

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