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Nova Orbis - Imago

Nova Orbis - Imago
Stil: Progressive Gothic Rock
VÖ: Oktober 2009
Zeit: 53:36
Label: Lugga Music Productions
Homepage: -

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Die schöne neue Welt (also die von Aldous Huxley) hat schon ein paar mehr Jahre auf dem Buckel als die andere neue Welt, in diesem Fall die Kolumbianer mit dem lateinischen Namen Nova Orbis, die 73 Jahre später, nun ja, nennen wir es mal geboren wurden. Genauer gesagt firmieren die Südamerikaner erst seit 2005 zusammen. Imago ist nun das erste Album mit dem Punkte eingefahren werden sollen.

Mit "Castle Of Exile" entführt uns das Sextett um Frontfrau Ana Maria Barajas schon gleich mal zu Beginn in die Welt des symphonischen und progressiven Gothic Metals, der recht gefällig durch die Boxen rumpelt und auf jeden Fall schon mal aufhorchen lässt. Etwas leichter im Ohr bleibt "Unstable Mind" hängen, bei dem sich Ana Maria die Vocals mit einem männlichen Gesangskollegen teilt. Nur leider geht dem Song nach hinten hin etwas die Luft aus, vor allen Dingen nach dem recht interessanten Anfangsteil. Bei "Dark Delusions" wird es etwas vielschichtiger und komplexer und nachdem die Frontdame in den ersten beiden Songs ihre kraftvolle Stimme gezeigt hat, setzt sie hier ihre Stimme ja schon fast engelsgleich ein, zumindest zu Beginn. Im weiteren Verlauf zeigt sie schließlich wieder ihre kraftvollere Seite. Auch der Stimmungs- und Tempowechsel nach etwa der Hälfte kann überzeugen. Hymnischer wird es dann bei "Ancient Guardian", welches im Midtempo seinen Weg ins Mittelohr sucht. Nur beim Keyboardgeklimpere wurde es hier dann doch übertrieben. Definitiv zu den interessantesten Songs zählt "Change", bei dem Nova Orbis traditionelle kolumbianische Instrumente, die Tiple (Zupfinstrument, ähnlich einer kleinen Gitarre) und die Bandola (Saiteninstrument, das mit biegsamen Hornplättchen gespielt wird; ähnlich einer Laute) verwenden. Schöne und stimmungsvolle Ballade. Wechselgesang wird wieder beim flotten "Love Remains" geboten, bei dem Ana Maria ihre komplette stimmliche Bandbreite einsetzt, aber dennoch mag das Lied nicht so sehr zünden. Auch bei "The Lamp" duellieren sich Sänger und Sängerin. Der Anfang klingt zwar nach guter alter Stangenware, aber zum Refrain hin kommt dann doch die Klasse der Komponisten durch, sehr eingängig, na bitte, das klappt ja doch noch und sogar die Flöte darf zum Solo ansetzen (wobei mir persönlich das Flötensolo bei "Raise The Noise" von der aktuellen Helloween-Scheibe wesentlich besser gefällt...). Zum Schluss hin gibt es mit "Sarah Deserves To Rest" und "Falling Of The Empire" noch zwei verschachtelte und progressivere Songs, in denen die bombastische und symphonische Seite mehr durchkommt, wobei der männliche Gesangspart bei letztgenanntem Lied eher wie eine Mischung aus Ernie und Bert klingt. Das Beste kommt zum Schluss? Naja nicht wirklich, das Lied an sich mit opernhaftem Arrangement ist in Ordnung aber der "böse" maskuline Gesangspart klingt ziemlich lächerlich und wie Darth Vader mit Asthma.

Lässt sich also sagen, dass das Sextett kompositorisch eine durchaus ansprechende Leistung abgeliefert hat, auch wenn nicht alles wirklich überzeugend war. Aber die Ansätze sind da und auch der Mut Farbtupfer zu setzen, wie z.B. in "Change". Gut, meiner Meinung nach könnte das Keyboard etwas weniger dominant sein, aber das gehört nun mal zu dieser Art Musik. Genauso wie die Frauenstimme, die überraschenderweise nicht ganz so trällert wie manch andere und vor allen Dingen sehr angenehm klingt. Für das nächste Mal wünsche ich mir eine etwas druckvollere Produktion, weniger Männergesang und noch mehr Mut zur Eigenständigkeit, aber insgesamt und aufgerundet ist Imago eine gute Scheibe geworden.

Andi

4 von 6 Punkten

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