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Wortmord - Wortgeburt

Wortmord - Wortgeburt
Stil: Thrash Metal
VÖ: 24. September 2010
Zeit: 50:20
Label: Sunny Bastards
Homepage: -

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Grave Violator - bei diesem Namen klingelt es bei manch einem in die Jahre gekommenen Thrasher oder vielleicht auch jüngerem Hobby-Historiker. Denn jener Grabschänder, den seine Freunde Gerüchten zu Folge auch Josef "Peppi" Domink nennen, spielte im Jahr 1984 gemeinsam mit seinen Kumpels Chris Witchhunter (R.I.P.) und Tom Angelripper eine gewisse EP mit dem Titel In The Sign Of Evil ein. Dass dieses gute Stück Musikgeschichte schrieb, braucht nicht erwähnt zu werden und wie die Band von damals heißt wohl auch nicht.
Nach 1986 wurde es zumindest musikalisch um den guten Peppi recht ruhig. Im Pott, seinem Zuhause, kannte man ihn immerhin noch als Besitzer eines Metal-Pubs namens Endzeit. Dann, im Rahmen von Sodoms großer Jubiläums-Show auf dem Wacken:Open:Air 2007, bekam man ihn nach 20 Jahren Bühnenabstinenz wieder live zu sehen, und dort hat er angesichts der euphorischen Fangemeinde nach eigenen Angaben auch wieder Blut geleckt. Eine Band musste her und für dieses Vorhaben fand er in seinen langjährigen Freunden Menny (Schalgzeug), Toto (Gitarre), Ralf (Bass) sowie Sänger Uli die richtige Mannschaft.

Wortmord heißt nun also diese Band, Wortgeburt ist der Titel des Debüts. Und auf diesem machen sich die Herren Luft, singen über das, was sie bewegt oder in unserer heutigen Gesellschaft so richtig ankotzt. Poesie braucht man auf Wortgeburt daher auch gar nicht erst zu suchen. Klar, direkt und unmissverständlich werden die Verse formuliert und zwar in deutscher Sprache. Mit ordentlicher Wut im Bauch haben die fünf Recken schließlich zwölf temperamentvolle Lieder um ihre Botschaften gezimmert, die ganz klar von Peppis Vergangenheit zeugen. Es regiert der Ruhrpott-Thrash, wie man ihn von Destruction, Kreator und eben Sodom kennt. Lediglich die deutschen Texte klingen anfangs etwas ungewohnt. Sie rücken das Liedgut in Richtung Neue Deutsche Härte, weswegen man das Resultat auch als eine Mischung aus Sodom und beispielsweise Schweisser bezeichnen könnte. Einen eigenen Stil hat diese Mucke aber dennoch, keine Frage.

Unterstützung erfuhr die Band von zwei wohlbekannten Gesellen, die ihnen mit einem Beitrag auf dem Debüt wohl ein wenig Starthilfe geben wollten. Kreator-Frontmann Mille gibt ein kurzes, aber wenig spektakuläres Gastspiel im Song "Die Feile Im Mund". Schließlich ist es für Onkel Tom Angelripper Ehrensache, das finale Sodom-Cover "Bloody Corpse" auch selbst einzusingen. Darüber hinaus wissen der groovige Opener "Willkommen Im Club Der Lebenden Leichen", das mächtige "Einfach Mal Die Fresse Halten" oder die rasante Aufforderung "Mach Schon" Akzente zu setzen. Aussetzer findet man im Grunde eh nicht, aber eben auch keine wirklich herausragenden oder wegweisenden Stücke. Es bleibt ein solides Thrash-Metal-Album mit ganz eigenem Charme und übrigens einer sehr ausgewogenen und satten Produktion.

Dagger

4 von 6 Punkten

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