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Autopsy - The Tomb Within (EP)

Autopsy - The Tomb Within (EP)
Stil: Death Metal
VÖ: 27. August 2010
Zeit: 20:05
Label: Peaceville Records
Homepage: www.autopsydeathmetal.com

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Schade, kaum haben Abscess 2010 mal wieder eine richtig geile Scheibe hingelegt, geht die Band auch schon in die ewigen Jagdgründe ein. Also alles ruhig an der Chris Reifert-Front? Denkste! Denn der berühmt-berüchtigte Schlagzeugsänger hat ganz tief in die Mottenkiste gegriffen und mit Autopsy eine der frühen Kult-Todesblei-Kapellen wiederbelebt. Gut, diese Reanimation fand eigentlich schon 2008 statt, aber mit dem Dahinscheiden von Abscess hat Herr Reifert nun endlich die Muße, sich komplett auf Autopsy zu konzentrieren.

Herausgekommen ist dabei eine EP, die im besten Sinne des Wortes völlig oldschoolig daherkommt, gerade so, als wären seit dem Split 1995 höchstens zwei Wochen vergangen. Total kranker und abgedrehter Todesmörtel, bei dem sich der Bandleader sichtlich in der Rolle des Sickos gefällt; da lebt sich der werte Herr geradezu aus. Unterstützt wird er dabei von den Gründungsmitgliedern Danny Coralles (g) und Eric Cutler (g), was dann auch erklärt, warum die Kapelle auch nach der langen Auszeit wie ein geöltes Uhrwerk funktioniert, sowie Neuzugang Joe Trevisano, der den wie so oft vakanten Posten an den Stahltrossen einnehmen durfte.

Stilistisch hat sich rein gar nichts getan in den letzten 15 Jahren und das ist auch gut so. Zwischen High-Speed-Geböller und schleppenden, fast doomigen Passagen angesiedelt, bietet die EP jede Menge Abwechslung und kann dennoch als in sich schlüssig bezeichnet werden. Technische Spielereien werden keine geboten, aber das erwartet auch niemand, hier herrscht die blutige Eiterkeule, das rostige Skalpell wird geschwungen und bei Titeln wie "My Corpse Shall Rise" oder "Mutant Village" dürfte auch dem Letzten sofort klar sein, wohin die textliche Reise geht. Und für diejenigen, die das Frühwerk der Band nicht kennen sei gesagt, dass die oben angesprochenen Abscess zumindest ein grober Anhalt sind, was den Stil von Autopsy angeht.

Allerdings nicht produktionstechnisch, denn vom totalen abscess'schen Gerumpel sind Autopsy dann doch genauso weit entfernt wie von Hochglanzprodukten a la Arch Enemy (ok, vielleicht der falsche Musikstil, aber ihr wisst schon, was ich damit ausdrücken will...). Will sagen, die Scheibe rumpelt zwar schon, aber auch schön, wohlige Verzückung macht sich bei mir breit ob der direkten und rohen Abmischung, die den Sound der Band perfekt zu präsentieren weiß. Ebenso passend gibt sich das Cover-Artwork, bei dem Max Cavotta ganze Arbeit geleistet hat.

Reunions sind ja derzeit groß in Mode und auf viele davon kann ich ganz gut verzichten, aber diese Wiederbelebung hat sich definitiv gelohnt. Reifert & Co in Bestform machen Lust auf mehr und Hunger auf den kommenden Longplayer Macabre Eternal. Stumpf ist Trumpf!

Hannes

6 von 6 Punkten

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