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Negligence - Coordinates Of Confusion

Negligence - Coordinates Of Confusion
Stil: Thrash Metal
VÖ: 08. Oktober 2010
Zeit: 46:07
Label: Metal Blade
Homepage: -

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Die Slowenen aus der Bay Area (natürlich nur musikalisch) sind wieder am Start. Seit dem Erstling Options Of A Trapped Mind, das 2007 als Eigenproduktion das Licht der Welt erblickte und 2008 von Rock It Up neu aufgelegt wurde, hat sich businesstechnisch und auch im Lineup einiges getan. Mittlerweile hat sich das renommierte Metal Blade-Label die Dienste des Quintetts gesichert. Leider musste man daneben den Verlust des Hauptsongwriters Dyz verkraften. Daher stellt Coordinates Of Confusion in allen Bereichen eine Art Neuanfang dar. Mal sehen und hören, was Negligence anno 2010 zu bieten haben.

Der transparente Sound fällt als erstes positiv aus, die Koordinaten stehen felsenfest als Fixpunkte. Bis auf den Mix haben die Burschen alles selbst gemacht. Das finale Abmischen wurde vertrauensvoll in die Hände von Alan Douches gelegt. Die Songs können mit dem Debüt streckenweise mithalten, jedoch macht sich nach vier Songs etwas Nüchternheit breit. Warum? Es fehlen die eingängigen Melodien, die sich festhaken und nicht mehr weichen wollen. Was sich bei der neuen Heathen nach mehmaligem Genuss vollends erschließt, hier bleibt auch nach 15 Durchgängen nicht viel hängen. Das gelang auf Options Of A Trapped Mind besser.

Aber wollen wir mal nicht alles auf der Scheibe schlecht reden. Das von Breaks bestimmte "Insane Asylum" glänzt mit effektvollen Soli, hier dürfen sich die Sixstrings nach Herzenslust austoben. "The Q Box" wildert tief mit verschachteltem Drumming im Midtempo, etwas progressives Riffing dazu und fertig ist ein Gusterl Thrashsong. Was im ersten Drittel der Scheibe nicht funktionieren will, nimmt rapide Fahrt auf. Jetzt kommen die Slowenen wesentlich besser auf den Punkt, die Geschosse treffen und sitzen tief. Das meist schnelle "Shark Attack" bricht aus dem Midtempo aus, Sänger Alex klingt routiniert wie ein alter Hase in mittleren bis tiefen Lagen, die Wah-Wah-Soli frohlocken fröhlich schnell dazu. Sehr guter Song und für mich ganz klar der Höhepunkt. Obwohl dieser mit dem fast elfminütigen Titelstück erreicht werden soll. Die Gitarren schieben mächtig, doppelläufige Leads wie zu besten Zeiten des Thrashs aus der Bay Area, ausufernde Instrumentalparts, gerne auch mit der Akustischen, alles stimmig und doch würde die Hälfte an Spielzeit dem Stück absolut gut bekommen. Und dies, obwohl sich drei Minuten Leerlauf eingeschlichen haben. Diese drei Minuten bedürfen einer Erklärung, eventuell beschreiben sie die Konfusion, in die der Hörer geschickt wird.

Aber gut. Was sollte man der Nachwelt festhalten? Freunde des Debüts dürfen ganz entspannt zugreifen, Neueinsteiger und Fans des melodisch durchsetzten Bay Area-Sounds sollten auf alle Fälle reinhören. Mir fehlt stellenweise ein wenig die Dynamik und Hooks, die aufhorchen lassen. Wer sich eine Mischung aus Souls Of Black-Testament und britischen Thrashern der Marke Xentrix, Slammer oder Dearly Beheaded gar mundend vorstellen kann und nur bei bloßer Erwähnung dieser Namen ein feuchtes Höschen bekommt, der muss Coordinates Of Confusion in die heimische Sammlung nehmen.

Siebi

4 von 6 Punkten

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