Review
Spiritual Beggars - Return To Zero
VÖ: 27. August 2010
Zeit: 52:47
Label: Inside Out
Homepage: www.spiritualbeggars.com
Es ist immer spannend, wenn die Band um einen Lieblings-Gitarristen ein neues Album auf den Markt wirft, vor allem wenn es sich um ein Nebenprojekt mit komplett anderer musikalischer Auslegung handelt. Der Schwede Michael Amott ist besagter Saitenhexer, hat mit Arch Enemy und den mächtigen Carcass Musik-Geschichte geschrieben und ist nun seit fünf langen Jahren endlich wieder mit den Spiritual Beggars am Start. Doch bei der Band ist nicht alles beim Alten geblieben, denn Frontmann JB musste sich dem Erfolg von Grand Magus beugen und konnte so nicht mehr zwei Bands unter einem Hut bringen. Deshalb macht er nun Platz für Apollo Papathanasio von der griechischen Power Metal-Institution Firewind. Das erste Album in dieser Konstellation nennt sich Return To Zero und ist mal wieder ein Tribut an den Rock der 70er Jahre.
Jeder Skeptiker von dem neuen Sänger wird gleich mit dem Opener "Lost In Yesterday" zum Schweigen gebracht, denn der Grieche Apollo kann nicht nur Power Metal singen, sondern kann sich auch recht gut in eine Doom Metal/Stoner Rock-Truppe eingliedern. Gesanglich kann man den Herren zwischen ex-Frontmann JB und Dio einordnen, was hervorragend zum Sound der geistlichen Bettler passt. "Lost In Yesterday" ist schon der perfekte Beginn und überzeugt durch geniale Gitarrenarbeit, Retro-Rock-Flair und gipfelt in einem gelungenen Refrain. "Star Born" macht da dann einfach weiter und treibt alles weiter voran. Der Song geht gut rein, hat ein sehr geniales Haupt-Riff und auch hier überzeugt der Gesang.
Sehr doomig geht es dann mit "The Chaos Of Rebirth" weiter, der sich strukturell etwas an Black Label Society und Black Sabbath anlehnt und mit ausgeklügelten Rock-Keyboards versehen wurde.
Doch das Highlight kommt erst in Form der Halb-Ballade "Coming Home", bei der Apollo erstmalig seine Power Metal-Stimme auspackt, was auch hervorragend passt und der Song bei dem sich Gitarren-Gott Michael Amott Solo-technisch richtig austoben darf. Auch die Hauptmelodie, die die Nummer begleitet ist nicht von schlechten Eltern und heftet sich sofort im Gehörgang fest.
Fünf Jahre nach dem starken Demons legen die Spiritual Beggars nach und liefern das beste Album ihrer Karriere. Hier stimmt alles, hier ist alles perfekt und jeder Song ist absolut genial! Unbedingt kaufen, der Scheiß ist heiß!
Basti