Review
BRDigung - Tot Aber Lebendig
VÖ: 13. August 2010
Zeit: 48:00
Label: Antirockstar Industries
Homepage: www.brdigung.com
BRDigung wirbelten mit ihrem 2008er Debut Kein Kompromiss mächtig Staub auf in der Szene, wenn man den Ausführungen des Labels Glauben schenken darf. Nun, zwei Jahre später, legen sie mit Tot Aber Lebendig neue Briketts ins Feuer.
Kaum ist das Intro verklungen und die ersten Klänge vom selbstbewussten Opener "Wieder Da" erschallen in den heimischen vier Wänden, geht auch schon die Post ab. Hossa! Mit einem dicken Ausrufezeichen zeigen die Jungs aus Nordrhein-Westfalen, wo der Punk Rock-Hammer hängt. Grob würde ich den Sound als eine Mischung aus Dritte Wahl, etwas alte Toten Hosen und Frei.Wild umschreiben. Fakt ist zweifelsohne, dass BRDigung eine Menge Wut im Bauch haben und diese gekonnt durch die Musik kanalisieren. Und zu sagen gibt es auch eine Menge. Sei es zum einen die sich immer wieder wiederholende Geschichte von Kriegen ("Nichts Dazu Gelernt"), Kapitalismus ("Geld Regiert Die Welt"), die heutige Jugend ("Party Jeden Tag") oder zum anderen die Menschenwürde, die in unserer kalten Gesellschaft allzu oft auf der Strecke bleibt ("Immer Öfter"). Dabei gehen die Jungs meist sehr flott vor und auch an eingängigen Melodien oder Refrains wird nicht gespart. So setzt sich der Chorus der "Sinfonie Des Verderbens" sofort im Stammhirn fest. Aber auch ruhigere, nachdenklichere Themen werden angesprochen, wie bei "Verlorene Hoffnung", dem ruhigsten Song des Albums.
BRDigung sind definitiv mehr lebendig als tot, das zweite Werk des Vierers macht jede Menge Spaß, und das auch trotz (oder gerade aufgrund?) der angesprochenen ernsten Themen. Einfach kaufen, anhören und tanzen!
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