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Jacobs Dream - Beneath The Shadows

Jacobs Dream - Beneath The Shadows
Stil: US Power Metal
VÖ: 10. November 2009
Zeit: 50:16
Label: Retroactive Records
Homepage: www.jacobsdream.info

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Jacobs Dream? Ja genau, bei diesem Namen schnalzt jeder Underground-US-Metal-Afficionado mit der belegten Zunge. Das auf CD gepresste Demo von 1996 gilt heute noch als Meilenstein des leicht progressiven US Metals, der mit einem formidablen Gesang angereichert wurde. Mit Sänger David Taylor veröffentlichte man neben besagtem Demo zwei Alben (Jacobs Dream 2000, Theater Of War 2001), ehe man satte fünf Jahre außer Besetzungswechseln nichts Nennenswertes vernahm. 2005 folgte CD drei Drama Of The Ages. Diese zeigte den Fall nach unten auf, erst mit dem 2008 veröffentlichten Dominion Of Darkness bekam man wieder die Kurve nach oben.

Aus dieser Kurve biegt man mit Beneath The Shadows auf die Gerade und kommt noch gezielter auf den Punkt. Der rohe Sound ist okay, die Snare etwas unnatürlich nach vorne gemischt, stört aber nach mehreren Umläufen nicht wirklich. Dafür regeln die Songs umso mehr. Beginnt die Scheibe mit "Welcome To My World" eher verhalten und träge, so hauen das nachfolgende flottere "Minds Will Burn" und das hymnenhafte "Stain" absolut zielsicher ins Gemächt. "Illusive Dream" erinnert in der Gitarrenarbeit an selige Invicta der 90er Jahre.

"Neusänger" Chaz Bond besitzt ein kraftvolles stimmiges Organ, das wunderbar zu den Songs passt. Die Messlatte auf Taylor-Niveau zu heben würde dem Mann nicht gerecht. Der Vergleich hinkt einfach, Äpfel und Birnen, ihr wisst. Nimmt man den Gesang unabhängig vom Vorgänger, so gibt es nicht so viele starke Sänger, die mit solcher Inbrunst singen und dabei wirkungsvoll klingen. Leicht angeproggt geben sich die Songstrukturen, die aber das eigentliche Thema des Songs nie außer Acht lassen. "Hand Full Of Dust" beschwört im Rhythmusgitarrenbereich Vergleiche mit den 80er Überfliegern Malice herauf. Geiles Ding! Ebenso der Choruskracher "The Hell That I Breathe", der mächtig aus den Boxen drückt. Die im Hintergrund fudelnden zweistimmigen Harmonien der Sixstrings betören.

Für alle US-Metal-Fans ist die Scheibe Pflicht. Selten bekommt man solche Musik noch geboten. Trendfrei, mit Hirn gespielt, beseelter Metal um der Musik willen. Die Produktion könnte etwas transparenter sein, aber das Budget dürfte auf ein Minimum gefahren worden sein. Dafür hat man das Bestmögliche rausgeholt und mies klingt gänzlich anders. Daumen weit nach oben gestellt und danke, dass Jacobs Dream noch unter uns weilen.

Siebi

5 von 6 Punkten

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