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Bride - Tsar Bomba

Bride - Tsar Bomba
Stil: Heavy Metal
VÖ: 23. Februar 2010
Zeit: 67:31
Label: Retroactive Records
Homepage: www.bridepub.com

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Bride aus den Vereinigten Staaten sind keine Unbekannten mehr in der Szene, für den Redakteur indes doch und dadurch ist dies die erste Begegnung mit den christlichen Metallern aus Übersee. Tsar Bomba stellt das 13. Studiowerk Brides dar. Seit 1986 veröffentlichen die Mannen um Sänger Dale Thompson. Mit oder ohne Erfolg lässt sich nicht belegend sagen. Aber egal, denn hier geht es um den neuesten Output.

Der ist mit sage und schreibe 17 Stücken wahrlich umfassend vollgestopft und einem natürlichen herzhaften Sound ausgestattet. Wobei man nach mehrmaligem Hören sagen muss, dass sich die Scheibe in zwei oder sogar drei Kategorien unterteilen lässt. Zum einen wären da die rockigen harten Stücke, die allesamt begeistern. So ist das Einstiegsdoppel "Industrial Christ" und "All We Are" ein feines zum Teil modernes hart rockendes Brett. Dale singt kräftig und sehr variabel. Je nach Dynamikanforderung erschallt das Organ in der für den Songteil passenden Stilistik. Nach einem kurzen Instrumental geht es zu "Love Shine", das dem Eröffnungsdoppel in nichts nach steht. Die geilen Flangereffekte auf den Gitarren hypnotisieren von Beginn an. Eine leichte Alternative Rock-Seite ist den Herren nicht fremd.

Leider sind manche Songs zu tief im Post Grunge-Alternative-Sound verhaftet, nachzuhören in "Never", dem Reggae-aber-doch-Rocker "We Are Together" oder dem Halbschmalz-Groover "Separate". Ganz toll auch die "Rhapsodie Für Eine Gitarre", eine akustische instrumentale Gitarrenversion des Queen-Klassikers "Bohemian Rhapsody". Nett, but who cares?
Warum kann man nicht immer so spannend und groovig braten wie bei "Nothing Means Anything To Me"? Dale macht dabei einem Ripper Owens leichte Konkurrenz. Starke Gesangsleistung. Manchesmal erinnert das Songwriting an die Meliah Rage-Scheibe The Deep And Dreamless Sleep, was für mich nicht das Schlechteste ist. Als dritte Kategorie kann man die kurzen Instrumentals anführen. Nach der zweiten Bach-meets-Chopin-Suite wird es halt arg zäh.

Alles in allem über knapp 35 Minuten eine dufte Scheibe, die Spaß macht, weil man teilweise unkonventionellen Metal aufbietet, der so gar nichts von Stangenware innehat. Den Rest kann man als Metaljunkie aber ebenso ungehört in die Tonne kippen, das braucht niemand auf einer Metalscheibe. Nur um Spielzeit zu füllen, ist das Material aber auch zu schade. Aber es passt einfach nicht so recht zum Rest. Klingt unausgegoren und sehr nach Rock der alternativen Art, was nicht zum Image einer Metalband passt. Mal sehen, was die Braut für eine Zukunft vor sich hat.

Siebi

3 von 6 Punkten

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