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Heljareyga - Heljareyga

Heljareyga - Heljareyga
Stil: Progressive Folk Metal
VÖ: 29. Oktober 2010
Zeit: 47:51
Label: Black Bards Entertainment
Homepage: -

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Es gibt Musiker, bei denen die Inspiration nie zu versiegen scheint. Heri Joensen scheint ein solcher Mensch zu sein. Zum einen komponiert er einen Großteil des Materials der Durchstarter Tyr. Zum anderen hat er zwischen den Alben seiner Hauptband mal eben noch Zeit (und die Energie), Songs für sein Soloprojekt zu verfassen. Hierzu hat er sich vier weitere Musiker an Bord geholt, ebenfalls von den Färöer Inseln stammend. Und auch wenn das Label besonderen Wert darauf legt zu betonen, dass zwischen Tyr und Heljareyga ein klarer Unterschied besteht, so ganz unterschiedlich sind diese beiden Bands nicht.
Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass Heri Joensen auch bei Heljareyga neben dem Songwriting für den Gesang zuständig ist. Und schon aufgrund seiner wiedererkennbaren Stimme drängt sich förmlich der Vergleich zu Tyr auf. Etwas unbedarft drückt man noch auf den Play-Knopf, schließlich erwarten einen "nur" fünf Songs. Doch die haben es wahrlich in sich, kratzt doch allein bereits der kürzeste (!) an der neun-Minuten-(!!!)Marke. Wer jetzt aber langatmige Epen oder dergleichen erwartet, irrt gewaltig. Heljareyga verstehen es, den Hörer von der ersten Note bis zum letzten Klang stets zu fesseln und zu begeistern. Jeder Song für sich ist sehr variabel aufgebaut und wird der oben genannten Bezeichnung Progressiv Folk Metal mehr als gerecht. Dabei braucht man jedoch keinerlei Angst haben, von allerlei Griffbrettakrobatik erschlagen zu werden. Es passiert eine Menge, ruhige Momente wechseln sich mit treibenden Rhythmen ab, und die Zeit vergeht wie im Flug. Dabei kommen die Songs, die über flottes Midtempo nicht hinaus kommen, auch über weite Strecken ohne Gesang aus, hier lässt man oft allein die Instrumente sprechen. Vertrackte Rhythmen treffen dann auf wunderschöne Melodiebögen und entführen den Hörer in die Welt der Färöer Inseln. Dabei bedienen sich Heljareyga allein ihrer Muttersprache, englischsprachige Passagen sucht man hier vergebens. Die Songs sind hierbei entgegen der Band Tyr zum großen Teil auf traditionellen Texten und Melodien aufgebaut. Und auch wenn das Wort "Progressiv" verwendet werden muss, so zeigen sich die Songs nicht nur allein aufgrund der bereits erwähnten Melodiebögen als sehr eingängig. Und bei jedem weiteren Durchlauf (und die Scheibe rotiert hier ständig bei mir) entdeckt man immer wieder etwas Neues.
Den Angaben zufolge ist dieses Projekt auf mindestens drei Alben ausgelegt, bleibt zu hoffen, dass diese auch bald erscheinen. Eine Frage drängt sich jedoch ständig auf: warum machen Musiker ein Soloprojekt, das musikalisch gesehen so verdammt nah an der "Hauptband" liegt? Tyr-Anhänger können hier bedenkenlos zugreifen!

Ray

6 von 6 Punkten

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