Review
Acid Drinkers - Acidofilia (Re-Release)
VÖ: 14. Juni 2010
Zeit: 47:08
Label: Metal Mind Productions
Homepage: www.acid-drinkers.com
Die Acid Drinkers waren nie eine Band, die sich auf den geernteten Lorbeeren ausgeruht hat, nein und auch nach dem 2000er Album Broken Head war auf die Polen Verlass, denn kaum zwei Jahre später kam der Nachfolger namens Acidofilia auf den Markt.
Der seinerzeit eingeschlagene Weg, modernen, hüpfkompatiblen Metal zu schreiben, ist auch hier unverkennbar. Entsprechend dick sind die Songs produziert und perlen fett aus den Boxen. Auch wenn den Acids hier wiederum kein Meilenstein gelungen ist, so muss man doch feststellen, dass sich einige starke Songs auf Acidofilia befinden. Gleich der Opener "Disease Foundation" groovt ordentlich aus den Boxen und kann mit einprägsamen Refrain und ungewöhnlichem Gesang punkten. Gesanglich hat man sich übrigens wieder etwas von der Korn'schen Schiene abgewandt, was sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung war. "Drunk Eyes" schlägt in eine ähnliche Kerbe, hat aber keinen so zwingenden Refrain. Bei "Pig To Rent" lassen die Acids richtig die Sau raus und servieren neben "Edmund's Hypocrisy" den härtesten Song des Albums. "Be Careful With This Gun, Daughter!" plätschert dagegen vor sich hin, "Hydrogen" und "Stick Around" stellen in meinen Ohren die am wenigsten gelungenen Tracks dar. Mit "Damned Diamonds" kann man mit markantem Riffing wieder punkten, während "Propaganda" mit Sepultura-Flair daherkommt, aber nicht sonderlich spektakulär ausgefallen ist. Den meiner Meinung nach besten Track aber haben die Jungs mit dem Titeltrack geschrieben und ans Ende der Scheibe gestellt. "Acidofilia" ist düster und hebt sich mit seinem massiven Tool-Einschlag ganz deutlich vom Rest des Materials ab.
Die Wiederveröffentlichungsspezialisten von Metal Mind haben sich dann auch dieser Veröffentlichung angenommen, das 2002er Album mit zwei Videoclips zu "Acidofilia" und "Disease Foundation" aufgestockt und in ein Digipack gekleidet, so dass unterm Strich mehr als nur ein Lückenfüller entstanden ist. Acid Drinker-Fans sollten dieses Album trotz einiger Längen besitzen.
Ohne Wertung
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