Review
Iced Earth - Horrorshow

Mit Spannung wurde Horrorshow erwartet und den Resonanzen der Presse zufolge, steht dem weiteren Triumphzug von Iced Earth nichts im Wege.
Ich muß ehrlich sagen, so ganz zufrieden bin ich mit den Gruselgeschichten der Herren Schaffer, Barlow, etc. nicht. Erstmal brauchte es eine Weile bis die Stücke bei mir hängen blieben, und selbst dann konnten mich nur einige Songs anfreunden.
"Damien" ist ein wahres Epos auf den Spuren von Dantes Inferno, "Ghost of freedom" ist eine sehr eingängige Ballade mit tollen Chören, "Jekyll & Hyde" ist ein schnelles abwechslungsreiches Stück mit Spannungshöhepunkt (Gespräch zwischen Jekyll und Hyde, leider nich auf allen CD-Player zuhören (?!?!?!), "Frankenstein" ist ein cooles Uptempostück mit Mitsingrefrain und "The Phantom Opera Ghost" besticht durch ein cooles Duett von Barlow und einer Gastsängerin.
Der Rest plätschert für mich zu sehr dahin. "Darcula" hätte auf die "Something wicket.." gehört; "Wolf" will sich gar nicht in meinen Ohr bohren, denn dieses abgehackte Drumming irritiert sehr; "Im-Ho-Tep" ist das langweiligste Stück der Platte, da sich der Refrain nicht wirklich von den Strophen abhebt, und orientalische Melodien klingen bei mir auch anders; "Dragons Child" ist auch nicht wirklich aufregend.
Das Maiden-Cover "Transylvania" ist ganz nett, aber auch nichts Neues.
Zusammengefaßt muß ich sagen, hatte ich mehr erhofft. Die treibenden Riffs der Herrn Schaffer treten nur sehr reduziert auf und es sind einfach zu viele Ausfälle auf der Scheibe. Aber was solls? Iced Earth werden nie wieder eine Scheibe wie "Night of the Stormrider" aufnehmen und daran werde ich mich gewöhne und halt die alten CDs in den Schacht schieben ;-).
Allen Fans, denen die letzte Scheibe gefallen hat und nicht so verwöhnt sind wie ich, können aber ruhig zugreifen. Haben ja schon viele getan, was den Einstieg auf Platz 30 in die deutschen Charts bestätigt. Gespannt bin ich auf jeden Fall auf die Headlinetour von Iced Earth, wo sie alleine ein Set von 2 1/2 Stunden spielen wollen.
Wenn ich alle Hühneraugen zukneife, kann ich noch ne knappe 4 geben, die sich aufgrund der geilen Coveraufmachung rechtfertigen läßt.
Thorsten
Vorheriges Review: Gemini Five - Babylon Rockets