Review
Mojo Pojo - Mojo Pojo
Zumindest den Exotenpreis des Jahres haben die vier Jungs aus Caracas, Venezuela schon gewonnen, wenn sie mich auch mit ihrer Musik nicht so recht überzeugen können. Grundsätzlich stehe ich progressiven Klängen ja nicht abgeneigt gegenüber und zähle so manche Band aus diesem Genre zu meinen persönlichen Favoriten, bis es für Mojo Pojo aber soweit ist, fließt noch viel Wasser den Orinoco hinunter. Zwar erweisen sich die Musiker um Enrique Vivas als sehr talentiert an ihren Instrumenten und kombinieren feine Melodien und vertrackte Gitarrenläufe zu ambitionierten Progressive Rock-Songs, vergessen dabei aber auch einmal aus sich heraus zu gehen. So plätschern viele Details aufgrund des gleichbleibenden Tempos und der fehlenden Höhepunkte am Ohr vorbei, worunter vor allem die reinen Instrumetals leiden. Schade eigentlich, denn genügend Potential wäre vorhanden und auch die spanischen Texte fließen dank Enriques warmer Stimme angenehm in die Hörmuschel. Für die Zukunft wünsche ich mir allerdings mehr Abwechslung und etwas mehr Pfeffer in den Songs. Vielleicht versprühe ich dann auch mehr Begeisterung für Mojo Pojo.
JR