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Molly Hatchet - Justice

Molly Hatchet - Justice
Stil: Southern Rock
VÖ: 21. Mai 2010
Zeit: 65:47
Label: SPV
Homepage: www.mollyhatchet.com

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Sie sind nicht totzukriegen, die Southern Rock-Bands. Hat sich letztes Jahr die Legende Lynyrd Skynyrd mit einem neuen Studio-Output zurückgemeldet, ist dieses Jahr Molly Hatchet an der Reihe, ein musikalisches Lebenszeichen von sich zu geben.

Fünf Jahre nach dem letzten Studiowerk zeigt die Band um das einzig verbliebene Gründungsmitglied Dave Hlubek schon beim Opener "Been To Heaven, Been To Hell", dass sie ihr Handwerk in der Zwischenzeit keinesfalls verlernt hat. Ein flotter Boogie-getränkter Südstaaten-Rocker, wie er im Buche steht, das macht sofort Lust auf mehr. Auch der folgende Stampfer "Safe In My Skin" macht Laune und geht runter wie Öl. Das elektronische Intro zum nächsten Stück überrascht dann den altgedienten Veteranen, wird aber von einem dann doch recht typischen, wenn auch recht getragenen und melodischen Stück abgelöst, das zwar nicht wirklich schlecht ist, aber auch nicht zu den Großtaten der Band aus Jacksonville gehört. Auch die nächsten beiden Stücke verdienen eher das Prädikat "solide", als dass sie sich dauerhaft für einen Ruhmesplatz in der Bandhistorie empfehlen würden, wobei "I'm Gonna Live 'Til I Die" zumindest den Preis für den originellsten Songtitel einheimsen kann. Dann aber wird es ergreifend, wenn eine Kinderstimme das nächste Lied mit "You Are My Sunshine" einleitet. "Fly On Wings Of Angels (Somer's Song)" ist der entführten und ermordeten siebenjährigen Somer Thompson gewidmet, für deren Eltern die Band ein Benefizkonzert ausrichtete. Mancher mag das Stück arg pathetisch finden, mich dagegen berührt es ungemein. Werde ich auf meine alten Tage etwa noch sentimental oder liegt es einfach daran, dass einen eigene Kinder eine solche Thematik mit ganz anderen Augen sehen lassen? Egal, ich finde das Stück zum Sterben schön. Leider wird es danach mit "As Heaven Is Forvever" wieder relativ durchschnittlich und auch "Tommorrows And Forevers" kann da keine Schippe drauflegen. Zum Glück fängt sich die Band bei den letzten drei Stücken wieder, vor allem der abschließende Titelsong ist eine richtige Granate geworden.

Klanglich habe ich keinen Grund zu meckern gefunden, die CD klingt warm, erdig und natürlich, genau so, wie es sich für whiskey-getränkten Südstaaten-Rock halt gehört. Phil McCormacks Stimme klingt wie immer vor allem nach Bourbon (ok, könnte auch Tennessee Sour Mash sein) und befindet sich in gewohnt guter Form. Der Rest der Band hat in der Zwischenzeit das Spielen auch nicht verlernt, so dass die Technik-Note natürlich sehr gut ausfällt.

Justice ist ein recht passables Album geworden, das sich aber ein paar Durchhänger zu viel leistet, um als echte Glanztat durchzugehen. Durchaus befriedigend, wenn auch nicht mehr. Dem Fan wird's trotzdem gefallen.

Hannes

4 von 6 Punkten

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