Review

Mit Ice And Knives veröffentlichen die Jungs von Utopia dieses Jahr ihr Erstlingswerk. Die Band stammt aus Italien und spielt eine Mischung aus Progressive Rock/Metal und Fusion, was zumindest schon einmal sehr interessant klingt.

Gleich zu Beginn erwartet uns der Titeltrack, der - wie nicht anders zu erwarten - schon ziemlich abgehoben klingt. Das Ganze hört sich irgendwie "spacig" an, aber leider nicht auf die geniale Voivod-Art sondern einfach nur komisch. Mit dem folgenden "Criminal Underworld" hat man einen Song, in dem ein Riff doch sehr an Rammsteins "Engel" erinnert gepaart mit einem Gesang den man oft in der Ecke Power-Metal findet und hässlichen, unpassenden Breaks. Dieses Stück überstanden, folgt auch schon der nächste Hammer mit "Escape". Das Ding erinnert mich unweigerlich an die Rainbow Road von Mario Kart und ich denke beim Hören auch das erste mal an Flucht - zumindest der Titel ist also passend gewählt! Mit "Blue" folgt eine Ballade die seichter und schmalziger nicht sein könnte und die Nummern fünf und sechs bieten auch nur "schrecklich-Kreatives". Es folgt ein Cover von Michael Jacksons Klassiker "Bad", welches eher den Titel "Worst" verdient hätte - würde M.J. das hören, er würde sich im Grabe umdrehen - und das mehrmals, da bin ich mir sicher. Bei Track Nummer zehn des Albums mit dem wundervollen Titel "Your Next Wish", wird einem auch nur wildes Durcheinander geboten. Mein sehnlichster Wunsch ist zu diesem Zeitpunkt, das baldige Ende des Albums, welches mir nach weiteren zehn Minuten höchst kreativer Ergüsse endlich gewährt wird.

Mein Fazit: Aua. So komisch wie die Idee der Mischung Prog-Rock und Fusion klingt so komisch klingt auch das Album. Technisch zwar alles einwandfrei dargeboten, aber das hilft bei diesen vogelwilden Songstrukturen, keinerlei erkennbarem Konzept und dieser - ich möchte schon sagen - zwanghaften Kreativität leider nicht viel.
Ich geh mir jetzt erstmal die Gehörgänge auswaschen!

Wolf

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