Review
Gomd - Middle Of The End (EP)
Ich geh' mal davon aus, dass das Gros unserer Leser den Namen Gomd noch nie gehört hat, darum hier einige Infos: das Gomd (so steht's auf der HP) stammt aus Bremen und setzt sich aus zwei Brüderpaaren an den Instrumenten und einer Sängern namens Dorit Jakobs zusammen. Das Gomd hat bereits eine EP und eine LP veröffentlicht. Und das Gomd machte in den vergangenen Jahren und in gewissen Kreisen (NDR 2 Soundcheck) bereits fleißig auf sich aufmerksam. Bleibt nur noch die Frage nach der Musik des Gomd offen, die nun anlässlich der zweiten EP namens Middle Of The End geklärt werden soll. Folgende Zeilen seien jedoch als Versuch zu werten, so ganz sattelsicher ist ihr Autor in diesen Gefilden nämlich nicht.
Der Name Gomnd steht für ruhige und ein wenig melancholische Rockmusik mit sanfter Pop-Note. Oder ist es doch Popmusik mit sanfter Rock-Note? Das kann man halten, wie man will. Wenn der Promoter schreibt, das Material sei irgendwo zwischen Indie und Mainstream zu finden, so kann das getrost unterstrichen werden. Mich erinnern die fünf Songs, die von Dorits zerbrechlichem und wehmütigem Gesang getragen werden, ein wenig an Wir Sind Helden, zumindest an das, was man eben so aus dem Radio kennt. Und Äthertauglichkeit besitzt das Gomd allemal, besonders der Opener "All Your Things" ist ein schicker Ohrwurm geworden, der vielen, vermutlich jüngeren Hörern gefallen wird.
Leider können die anderen vier Nummern an ihn nicht ganz anknüpfen, obwohl auch sie für angenehme Berieselung Verwendung finden. Auf Dauer fehlt es der Musik jedoch an Temperament und wohl auch an Abwechslung. Da ich mit dem Genre wenig vertraut bin, fällt mir die Punktevergabe zugegeben schwer. Ich denke aber, vier Punkte haben sich die Norddeutschen verdient.