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Pensees Nocturnes - Grotesque

Pensees Nocturnes - Grotesque
Stil: Avantgarde Black Metal
VÖ: 27. März 2010
Zeit: 54:18
Label: Ladlo Productions
Homepage: -

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Puh, das ist schon sehr sehr schräger Stoff, den uns Vaerohn, der Mann hinter Pensees Nocturnes, hier serviert. In Frankreich ticken wohl die schwarzmetallischen Uhren anders, ganz anders. Vor zwei Jahren wurde dieses musikalische Projekt ins Leben gerufen und hat ein Jahr nach "Gründung" das Album Vacuum (2009) hervor gebracht. Nun folgt also Streich Nummer zwei.
Was erwartet nun den geneigten Hörer? Nun, das orchestrale Intro "Vulgum Pecus" wiegt einen noch in Sicherheit und aufgrund des eingespielten Beifalls schaut man noch einmal verwundert auf der CD nach, ob man es nicht mit einem Live-Album zu tun hat. Langsam baut sich die Spannung auf. Doch das, was dann folgt, kann man nur schwer in Worte fassen (ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden). Der Opener "Paria" beginnt mit einem jazzigen Part, der übergangslos in schierer Raserei ausartet, dann jedoch wieder in ruhigere Töne abdriftet. Anfänglich braucht man schon etwas Zeit, um sich in diesem reinen Klangwirrwarr, das etwas strukturlos erscheint, zurecht zu finden. Hinzu kommt, dass die einzelnen Songs ineinander übergehen und so zu einer komplexen Einheit verschmelzen. Um das Gehörte mal mit Schlagworten zu beschreiben: sich überlagernde Dissonanzen, Pianoklänge, Chanson- und kabarettartige Einlagen, schräge Töne, ruhige Momente, brachiale Black Metal-Eruptionen, opernhafter Gesang, schwarzmetallische Screams, jazzige Trompetensoli, verträumte Momente, extremes Gefrickel, jede Menge experimentelle Soundsamples und -Collagen, undurchdringliche Soundwände. Auch der Ruf aus der Kuckucksuhr soll hier nicht fehlen. Dass sich Vaerohn dabei nur seiner Landessprache befleißigt, fällt nur durch einen Blick ins Booklet auf.
Besser als Grotesque hätte man dieses Teil nicht nennen können, selten war ein Albumtitel treffender. Ein anstrengendes, aber zuweilen auch interessantes Teil (dem man jedoch reichlich Zeit widmen muss), wenn man open-minded ist. Jedoch bleibt der zündende Funke aus.

Ray

3 von 6 Punkten

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