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Soulfly - Omen

Soulfly - Omen
Stil: Metal
VÖ: 21. Mai 2010
Zeit: 40:35
Label: Roadrunner Records
Homepage: www.soulfly.com

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Es ist manchmal wie verhext...
Da gibt es Künstler und Bands, die zweifellos extrem talentiert, wegweisend und einflussreich sind und denen auch der größte Kritiker ihre Existenzberechtigung nicht absprechen kann, aber trotzdem findet man selbst keinen echten Zugang zum Schaffen eben dieser Kunstschaffenden. So ging es mir bisher mit einem Großteil des Cavalera'schen Schaffens. Ja, ich kann neidlos anerkennen, dass Sepultura mit Arise und Beneath The Remains Werke für die Ewigkeit geschaffen haben, aber damals haben mir die Dinger einfach nicht gefallen (mittlerweile nähere ich mich ein wenig an diese Scheiben an). Auch mit Cavalera Conspiracy kann ich nicht wirklich viel anfangen und mit den bisherigen Soulfly-Werken geht es mir ähnlich. Wie überrascht ich war, dass mir die neue Scheiblette von Soulfly runter geht wie Öl, kann man sich unschwer vorstellen.

Ohne Vorwarnung oder gar Intro geht es mit "Bloodbath & Beyond" sofort richtig rustikal zur Sache, der Opener groovt ohne Ende und sogar die deutlich spürbare Hardcore-Schlagseite stört keineswegs, sondern passt wie Ar*** auf Eimer. Aber Max hat sich auf Omen nicht nur auf seine eigenen Stärken verlassen, wie sogleich der nächste Song "Rise Of The Fallen" beweist, bei dem er sich ein hörenswertes Stimm-Duell (von Gesang möchte ich hier mal nicht reden) mit Greg Puciato von Dillinger Escape Plan liefert. Weitere Gäste auf Omen sind Prongs Tommy Victor bei "Lethal Injection" und Max' Söhne Zyon und Igor auf der B-Seite bei den Coversongs "Refuse/Resist" und "Your Life, My Life" (welche mir aber leider nicht vorliegen). Diese Gastspiele sind (so weit sie mir eben vorliegen) wirklich gefällig geraten, sollen aber keineswegs darauf hindeuten, dass Herr Cavalera wirklich Hilfe benötigt hätte, ein klasse Album einzuspielen. Dicht und kompakt klingt der Rundling von vorn bis hinten, geradezu beängstigend intensiv und trotzdem wird der Hörer nicht überfordert oder gar erschlagen. Der Bandleader scheint richtig Bock auf diesen Output gehabt zu haben und das hört man auch.

Dass er dazu die richtige Unterstützung in Form seiner Bandmitglieder gefunden hat, daran lässt die Performance seiner Kollegen, die nur mit dem Begriff "tight" adäquat beschrieben werden kann, keinen Zweifel. Die Rhythmus-Fraktion liefert ein wuchtiges und mitreißendes Fundament ab, welches das weiter oben verwendete "kompakt" nur noch weiter zementiert und an den Gitarren wechseln sich Monster-Riffs und feine Soli unablässig ab. Max' Stimme klingt angepisst genug, um den Songs ein weiteres Level an Intensität zu verpassen, obwohl er immer noch kein Wunder an stimmlicher Variationsmöglichkeit darstellt.

Klanglich ist der Rundling sehr gefällig geraten und kann die Wucht der Stücke ausgezeichnet transportieren, das Cover ist vorhanden und der Umfang angemessen.

Omen ist eine richtig gute Scheibe geworden, die sogar bei mir mehr als einmal gelaufen ist und auch laufen wird. Eine CD ohne große Durchhänger, der die Höchstwertung nur verwehrt bleibt, weil ein paar der Songs nicht ganz das Qualitätsniveau der restlichen Tracks halten können (schlecht sind sie dennoch beileibe nicht). Saubere Sache, Herr Cavalera!

Hannes

5 von 6 Punkten

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