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Mael Mordha - Manannan

Mael Mordha - Manannan
Stil: Gaelic Doom Metal
VÖ: 14. Mai 2010
Zeit: 45:32
Label: Grau
Homepage: www.mael-mordha.com

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Mael Mordha ist der Name eines irischen Provinzkönigs (ja, so etwas gab es anscheinend), der Ende des zehnten Jahrhunderts einen Aufstand gegen den irischen Hochkönig anzettelte, welcher in der Schlacht von Clontarf sein Ende fand. Nach eben diesem König haben sich die fünf Iren benannt, die ihre Musik selbst als "Gaelic Doom Metal" bezeichnen.

Bei einer Band, die aus Irland kommt und deren Musik etwas ernster, um nicht zu sagen schwermütiger ist, bleiben Vergleiche mit den mächtigen Primordial natürlich nicht aus, was aber in diesem Falle gar nicht so verkehrt ist. Sagen wir es einmal so: Was Primordial im Black Metal sind, könnten Mael Mordha im Doom Metal sein, nämlich die leicht folkig angehauchte und ins Pagan-Feld hineinreichende, genreübergreifende Referenzband. Wehmütige Klänge, die aber nie hoffnungslos oder verzweifelt wirken, können den Hörer in ihren Bann ziehen und Geschichten von vergangenem Ruhm und geschlagenen Schlachten ziehen vor dem geistigen Auge des Lauschenden vorüber. Traditionelle irische Klagelieder werden mit getragenem Metal der nachdenklichen Art zu einem faszinierenden Gebräu vermischt, das definitiv Wiedererkennungswert besitzt. Allerdings braucht das Album ein paar Stücke Anlaufzeit, um vollends zu zünden; die erste Hälfte ist zwar gut geworden, richtig überzeugend wird es aber erst ab dem fantastischen Titelsong, ab dem die Band zur Höchstform aufläuft.

Wer bei dem Wort Gaelic aber auf den Gedanken kommt, die Iren würden mit allzu fremder Zunge singen, sieht sich getäuscht, denn die Stücke werden auf Englisch präsentiert und nur im Booklet (und da auch nur am Ende) wird der aufmerksame Leser mit der archaischen gälischen Sprache konfrontiert, so dass die Songs auch für den "Nicht-Gallier" verständlich sind. Verständlich vor allem deswegen, weil Frontmann Roibeard Ó Bogail (was für ein Name!) eine klare und doch ausdrucksstarke Stimme sein Eigen nennen kann, die sich ob ihres Charismas keineswegs hinter der von Alan Averill zu verstecken braucht. Der Pathos, den er hin und wieder stimmlich entwickelt, passt perfekt zum Unterton der Lieder, aber auch bei den kräftiger gesungenen Passagen macht er gesanglich eine ausgezeichnete Figur. Der Rest der Band steht dieser Leistung kaum nach, besonders beeindruckend ist für mich die Arbeit des Bassisten geraten. Klanglich weiß der Rundling ebenfalls zu überzeugen, der Umfang ist angemessen und das Artwork auch recht ansehnlich.

Sehr feines Scheibchen, das die Höchstwertung verpasst, weil die erste Hälfte nicht ganz auf gleicher Höhe mit dem zweiten Teil der CD ist. Trotzdem eine sehr gelungene Angelegenheit, die sicher eine Menge Freunde finden wird.

Hannes

5 von 6 Punkten

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